Wir haben heute mal so richtig ausgeschlafen und sind erst nach 9 Stunden Schlaf um 8.00 Uhr aufgestanden. Abends kamen noch zwei Apachen mit dem Auto an der Baude an. Keinerlei Gefahr allerdings…
Nach einer zünftigen Scheibe rotweißer Wurst (eigentlich gab es Obstrohkost, aber wen kann man damit schon beeindrucken), einer kalten Morgentoilette (nicht nur das Scheißhaus selbst, sondern vielmehr auch das Waschwasser) und zähen Verhandlungen über die Bezahlung (ich konnte ihn schließlich mit dem hohen Wandergewicht der Münzen (es zählt beim Gepäck jedes Gramm) überzeugen, das ganze Trinkgeld zu nehmen), machten wir uns auf Richtung Süden zur Alanhütte. Den touristischen Hinweisschildern konnten wir entnehmen, dass es hier tatsächlich ? ? gibt, aber nicht wie man sich gegen selbige verteidigt. Auch Iwan, der Baudenwirt der Zavizan, schaute skeptisch auf meine Schuhe und meinte in seinem gebrochenem Babylonisch, der Weg würde wohl sehr beschwerlich, wenn nicht unbegehbar für uns sein. Da hat der gute Mann wohl unsere strammen Wadeln nicht gesehen. Meterhoher Schnee? Pah! Was soll uns das schon ausmachen?
Gehe 30 cm zurück, dann siehst du im dem Bild eine Sachsenfahne:
War unten nicht grad noch schwüler Hochsommer?!
Abends empfing uns der Temporärwirt der Alanhütte (mehrere Vereinsmitglieder teilen sich in die Bewirtschaftung) mit feinster Krautsuppe und einem kühlen Bier. Die Strapazen der teils kilometerlangen Schneefelder (Erinnerung an unseren Sommerurlaub in Norwegen (siehe unten im Blog)) und die Bärenangst waren schnell vergessen. Hier wird sich wohl gefühlt. Der Wirr hat uns lange Geschichten zum Höhenzug und der vormaligen Nutzung erzählt. Es war ungemein interessant aber ich bin zu müde zum Aufschreiben. Sprecht uns drauf an!!
Die einzigen weiteren Leute, die wir an dem Tag gesehen haben, waren die Indianer von der Zavizan. Sie kamen aus Kroatien und Montenegro und berichteteteteteten, in unserer Laufrichtung einen Bären gesehen zu haben. Keine ungünstigere Wendung hätte sich unsere Exkursion vorstellen können… Für einen sicheren Abbruch war es freilich längst zu spät…und hier wollten wir ja auch was tollkühnes berichten: Also mitten nei ins Bärengebiet. Bis auf ein paar Kratzer von kniehohen Büschen blieben wir schadlos…
Beachtenswert ist im Velebit das Wetter…. Wenn es mal nicht gleichzeitig regnet und die Sonne scheint, dann ist irgendwas im Busche… Und das galts ja zu vermeiden… also hat sich der Commanchenbernd etwa aller 30 Sekunden neu eingekleidet. Zum Glück sind die Taschen voller Funktionskleider, sodass wir teils nur Teile der Körper vor dem Wetter verstecken konnten, während andere Teile Vitamin D produzieren konnten…
Alanhütte:
Der Wirt mit der Suppe und uns:
Dangermike mit offenem Mund:
Comanchentrödler in der Zavizanhütte:
Hiermit wurde früher Holz ins Tal befördert:
Massig Mauern, um die Schafe seirtJahrtausenden sicher zu schützen. Die Schäferei wurde in Zuge von Innovation 1970 eingestellt.
Source: dieschnupps