12.11.2019 Duwisib, Soussiusvlei

Wir haben auf einem neckschen Zeltplatz geschlafen. Offensichtlich halten sich die Eigentümer nicht nur zwei Hunde sondern auch eine Oryx-Antilope zum Schutz. Die war ziemlich jung und wollte abends erst mit dem ängstlich-genervten Hund, dann im Dunkeln mit uns spielen und hat sich uns in den Weg gestellt und Angriffe angedeutet… Gar nicht so witzig, wenn dich eine hornverstärkte Stirn anguckt.

Pünktlich 5:30 wurden wir von allen Farmtieren geweckt. Kurzes Frühstück und ab zum Duwisib Schloss. Wegen schlechtem bis keinem Internet kann ich leider nicht wirklich viel drüber schreiben. Es ist ein Schloss aus Anfang 1900 von einem Deutschen gebaut, mitten in der Wüste. Vollkommen luxuriös ausgestattet mit mehreren Bädern, Schlafzimmern, Barkeller und allem was man noch so braucht als Schlossherr. Sehr unwirtlich wirkt das in dieser trockenen, leblosen Namib-Wüste. Schlossherr war höchstwahrscheinlich ein Sachse. Es hängen Unmengen an Drucken von Dresdner Druckereien an den Wänden.

Bilder gibt es wieder über den ganz unten angefügten Link.

Danach fuhren wir zu einer der Hauptattraktionen des Landes, keiner kann es aussprechen, geschweige denn richtig buchstabieren: der Sossusvlei!!! Kniet nieder! Hier endet ein periodischer immer mal wieder in der Wüste zwischen den höchsten Dünen der Welt. Weil hinten nicht gleich das Meer kommt, endet er an Land, genau zwischen den Dünen (etwa aller x Jahre). Dort liegt dann eine ganze Weile das Wasser zwischen den Dünen und allerlei Getier siedelt sich an. Wenn das Wasser wieder vertrocknet ist, bleibt eine märchenhafte Landschaft liegen, die auf uns wartet. Den Touristen wird gesagt, sie müssten wegen der Fotos noch vor dem Sonnenaufgang reinrammeln in den Park. Wir haben so gar keine Lust auf anstehen an der Natur und haben uns daher wie fast immer für das Gegenteil entschieden und sind so reingefahren, dass wir kurz vor Sonnenuntergang wieder raus konnten. Das war auch bitter nötig, denn der Park macht pünktlich nach dem Verschwinden der Sonne die Tore zu und lässt die armen Urlauber auf dem überteuerten Zeltplatz im Park für die Verspätung büßen. Verspätung kennen wir natürlich nicht. Punkt 19.00 waren wir wieder draußen. Vorher Soussvlei, Deadflei und Düne 45 (einfach die beste…).

Zurück in Freiheit schliefen wir auf dem billigen Campingplatz vor dem Park. Nachts hat ein Fuchs oder Schakal so lange an unserem Mülleimer gezupft, bis er endlich umgefallen war und er unsere Plasteverpackung fressen konnte… Biest!

Warum schreiben wir euch das Ganze? Es ist 5:05 Uhr. Wir stehen auf einem herrlichen Platz im fabelhafter Lage. Mike hat für Bernd die Ankunft auf den perfekten Sonnenuntergang getimt. ABER: ALTER HIER IST EIN WIND!!! Bernd hatse it 4:00 Angst, dass unser Zelt aus der Verankerung des Autos gerissen wird und zusammen mit uns den hang runter kullert… Das ist natürlich absolut abwegig. Aber: ALTER HIER IST EIN WIND!!! Wir sind jetzt ins Auto geflüchtet. Ist ja zum Glück nur noch eine Stunde bis zur Helligkeit…

Was sonst so los ist. Die Straßen machen teils richtig viel Spaß, schön um die Berge gewunden wie einer Achterbahn. Teils ist der Schotter aber so schlecht, dass man schwer die richtige Geschwindigkeit findet. Langsam ist zwar besser für die Reifen, schnell rüttelt weniger am Auto, du fährst dir die spitzen Steine aber mit Schwung in den Reifen… Das wollen wir nicht, denn das macht Arbeit und Portmonee leer.

Das Internet ist zwar immer mal da, wenn das der Fall ist, ist es aber super langsam es ist dann nicht dran zu denken, ein Bild oder einen Beitrag in den Blog zu laden. Wenn wir mal Internet haben, müssen wir meist auch schon direkt wieder los, denn Namibia ist einfach absolut riesig… Du fährst 500 km und siehst auf der Landkarte keinen Meter…

An vielen Stellen müssen wir feststellen, dass die Preise enorm gestiegen sind in den letzten Monaten. Alle von Vorreisenden online angegebenen Preise sind mindestens um 10%, manchmal 50% erhöht. Es ist trotzdem noch recht günstig, so haben wir etwa vorgestern für insgesamt zusammen 9,00 € ein Oryx-Steak und einen Oryx-Burger gegessen. Das Problem ist aber ein anderes… Die meisten Geldautomaten geben dir nur 2000-3000 Dollar (120-180 €)… Die Tankstellen nehmen teils nur Bargeld. Eine Tankfüllung kostet aber gern mal 100 €… Das heißt, du musst quasi an jedem Automaten abheben und das bestmöglich mehrmals. So schnell wie das Portmonee leer ist, kannst du es gar nicht wieder auffüllen…

Ihr werdet wahrscheinlich nicht jeden Tag ein Update bekommen. Das Netz ist einfach zu schlecht…

Seit dem letzten Update der App kann ich auch nicht mehr bequem Fotos hochladen… Ihr müsst daher leider erst mal mit dem Upload zu Google Drive zufrieden sein…

Für den aktuellen Standort bitte hier klicken.

Bilder kommen später… Werden grad geladen… ?

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Abendbrot und Kekse 220

Duwisib 140

Camping 330

Taschenlampe 200