28.11.2019 Viktoria und ihre Felle

5.00 klingelte der Wecker noch nicht. Aber die Vögel rissen Mike aus dem Schlummerland. Ein harter Start… Bitte erinnert mich dran, heute Abend die Ohrenstöpsel rein zu machen.Punkt 5.30 klingelte der Wecker und weckerte den Rest.Punkt 6.30 standen wir in voller Sambia-Montur für den Fahrer namens „Ronny“ (kein Scheiß) bereit, um nach Sambia auszureisen. Solche Fahrten macht man lieber vollunterstützt mit einem Fahrer.Kurz nach der Grenze wollten wir uns das 25€-Visum im Pass noch mal angucken und siehe da, wie sind gar nicht in Sambia ?? sondern in Simbabwe ??! Phantastisch!!! ?Die Viktoriafälle waren toll!!! Vor allem mal wieder die größten und mächtigsten weltweit… Wenn ihr mal in der Gegend seid, geht bitte mittags ins Victoria Falls Hotel essen. Es ist ein Hotel, das 1905 als das erste Haus im Ort gebaut wurde und unglaublichen kolonialen Charme versprüht. Wir haben uns wie im Paradies gefühlt und die Bedienung war die beste, die wir je hatten (neben Antje, falls sie mitliest). Mike hat ein halbes Krokodil in Burgerform verdrückt (ich habe euch gerettet!), Bernd aß eine Kuh in selbiger Form. Beides war ausgesprochen delikat! So delikat, dass wir uns ein Dessert gönnten, was die Burger nochmals überbot.Wenn ihr vom Parkplatz zum Hotel wollt, nehmt ein Taxi! Wir stehen nicht auf Rassensegregation und wollten lieber laufen. Ein Kilometer zwischen jungen fliegenden Schnitzkunst-Verkäufern. Der Erste bot simbabwische Millionenscheine der letzten Inflation 2008 feil. Der war nett, ließ uns aber nicht in Ruhe. Mike wählte die Taktik, sich mit Einheimischen zu verbünden. Wir sagten ihm, dass kein Interesse an Altgeld bestehe, wir aber gern von seinem Leben Berichte hören wollen. Wir wollten alles wissen, wo er wohnte, was die Eltern tun, warum er gutes Englisch spricht. Dafür sollte er uns zum Hotel begleiten und uns damit andere schlimmere Presser vom Hals halten. Das funktionierte leider nur 5 Minuten. Dann kam der schlimmste Presser aus dem Gebüsch. Mit Nashörner und Hippos. Hatten wir schon und kaufen nicht unter Druck. Ständige Blicke auf meine Handtasche und der veroffenkundete Wille nach Besitz meiner Schuhe wurde bekundet. Bernd wurde schon wieder weiß im Gesicht, Mike versteckte jede Angst und der Geldscheinverkäufer war leider nicht der stärkste Beschützer im Dorf. Er war willig uns zu verteidigen, weil er unserer Herzen Absichten erkannte, aber er war zu schwach. Eine kurze heftige Diskussion mit dem Hippo-Jungen ging zu seinen Lasten aus. Wir liefen also zu viert zum Hotel, auf dessen Weg sich noch drei weitere Schnitzer uns anschlossen. Alle scharf auf unsere Geldtasche und unsere Schuhe. Wir beteuerten, absolutes Verständnis für die Situation zu haben, aber nicht aller 50 Meter Teile unseres Geldes abgeben zu können. Wir blieben höflich aber bestimmt. Die Situation war aber unangenehm, denn die Äußerung des Begehrs wurde immer stärker.Kurz vor dem Hotel stürmte der angestellte Wachmann mit einem langen Schlagstock auf uns zu, willig die Bettler zu vertreiben. Wir besprachen nun zu acht die Situation, ich fragte den Wachmann, welches Lösegeld für zwei Deutsche angemessen wäre und welcher Betrag das Überleben erst mal sichert. Er sagte, angemessen ist das, was wir dafür hielten, wenn wir etwas geben wollten. Wir hatten ein Portmonee mit 180 Euro in vielen vielen dicken namibischen Dollarscheinen dabei und eins mit wenigen Euro und 25 Euro in botswanischen Pula. Was wir nicht hatten, waren simbabwische Dollar. Den Jungs war das egal, denn sie wären mit jeder finanziellen Lösung zufrieden. Nun war Mike weise genug, das Portmonee mit den wenigen Scheinen zu ziehen und den Jungs 50 Pula zu geben. Er rechnete den Kammeraden nun vor, dass 50 Pula etwa 4,80 € entsprächen und sie hiervon für jeden 1 kg Mais kaufen könnten. Das glaubten sie und gaben sich argwöhnisch zufrieden. Mike gab dem Geldscheinhändler das Geld, da er ihm am meisten eine gerechte Verteilung zutraute. Es hat keinen Spaß gemacht und wir waren nicht wirklich furchtlos.Zurück zum Parkplatz fuhren wir dann leider segregiert im Taxi… So funktioniert das leider… ☹️Auf dem Parkplatz haben wir noch etwa drei Mal Elefanten und fünf Mal Geldscheine nicht gekauft und es ging zurück mit unseren super netten Südafrikanischen hinreißenden Mitreisenden. Wir quatschten die ganze Fahrt. Es war sehr angenehm.Jetzt kommen die Bilder.Safari ist gegen die Warzenschwein-Äktschn gar nischt:Hier fällt in der Regenzeit Haufen Wasser runter. Bis zu 150.000 qm pro Minute:Mondänes Mittag in im Victoria Falls Hotel:Viktoria Fälle:1905 gebaut:Livingston persönlich. Der erste Europäer hier unten:Regenwald direkt an den Fällen, weil hier 24/7/365 Wasser runterfällt vom Wasserfall:Hier ist grad Ebbe:Hier nicht. Aktuell nur 20.000 qm pro Minute:?- und ?-Burger Teufels Katerak. Auf der Insel nebenan haben die Eingeborenen immer wilde Traditionen aufgeführt. Für den ordentlichen Missionar waren das natürlich Teufeltänze. Demnach erhielt auch der Wasserfall seinen Namen:Nass und finster aber glücklich:Die gehen immer mal auf die Knie, wenn das Gras nicht schnell genug wächst:Wasser aus allen Richtungen:Abgeshene vom Essen streiten wir noch immer nicht…:Typische bekannte Szene:Grün:Das gefiel uns sehr:Von Bernd gab’s zwei Daumen:
Visa Simbabwe 50 €
Audio guide 10 €
Getränke 14 €
Abzocke 4,8 €
Mittag 50 €