10.06.2017 "Wisst ihr eigentlich, wie spät das ist?!"

Gegen 23.00 Uhr hatten wir einen wunderbaren Platz zum Schlafen gefunden. Haben Nudeln gekocht und Bier getrunken. Der Platz war im Inland an einer Kreuzung aber islandtypisch sehr ruhig. 15 km weiter frohlockte allerdings ein scheinbar besserer Platz. Also Rakete beladen und tiefer ins Tal ab zu den Schafen mit Sicht auf Wasserfall, Flechten und Moose. Herrlich halt. Gegen 1.00 Uhr alle vier Augen zugedrückt. Um 4.17 Uhr wurden wir vom Schaf wachgeleckt. Also das Auto wurde wachgeleckt. Ab und an stieß ein Horn an den Lack. Irre Tiere diese Schafe und wie niedlich sie gucken, wenn man sie bei geöffneter Tür laut mit dem im Betreff erwähnten Spruch zur Rede stellt. Warum lecken Schafe unseren Dreck aus dem Westen ab? Wir sind eine Küstenstraße gefahren, der Salzdreck ist einfach zu lecker.

Nach vergeblichen Verhandlungen mit Mutter Schaf und ihren 100 Kindern also Energydrink in dem Mund und wegfahren. Zurück an die ruhige Kreuzung. Dort dann bis 9.00 Uhr geschlafen.

Danach haben wir etwas Strecke gemacht, immer mal versucht, die Hauptstraße etwas zu verlassen. In kshfjdjnskkfd (Name vergessen und zu faul für die Karte) gibt es eine wunderbare Bäckerei.

Ein herrlicher kurzer Wandertag zum vierthöchsten Wasserfall Islands (Hengifoss), je 2,5 km. Kilometer schrecken Touristen ab, weshalb es – trotz an der Ringstraße gelegen – nicht überlaufen war.

Tageshöhepunkt war ein Hostel an der Grenze zum Hochland. Da sind wir wegen der heißen Quelle hin. Die Nacht für zwei kostet eigentlich 170€ aber es waren Rabattwochen, weshalb sie nur 153€ kostete. Das war uns aber immernoch zu billig, also nur in den Pool für 20€ (sehr lohnenswert diese Hot Pots).

Dort trafen wir nette Münchner, offene Amis und verrückte Isländer (wirklich verrückt aber unglaublich lustig. Wir haben seit Ewigkeiten nicht mehr so gelacht). Nach dem letzten Schlafplatz haben wir 100 km gesucht. Aber das hat sich wirklich gelohnt! Der letzte Parkplatz im Tal, hinten kommt ein Wasserfall, alle möglichen Vögel, die man sich vorstellen kann, Fluss mit sauberem Wasser, keine Schafe… alles perfekt. Also hat der Körper seine seltenen 10 Stunden Attraktionslosigkeit/Inputverlust eingefordert. Frau Schnupp ist da etwas geübter… aber ich werde sie jetzt mal mit dem allmorgendlichen Kaffeeritual überraschen. Wenn sie den Kaffee gekocht hat, ist sie gleich immer viel munterer (Quark! Ich mach das)…

Wisst ihr eigentlich, wie spät das ist?!

Uns doch egal!

Alles sauber in Zungenhöhe:

Wasser tanken am Hengifoss. Wasserfilter brauchen wir wahrscheinlich nicht, nehmen wir aber trotzdem:

Shortchill (Churchill?) am Hengifoss:

Hot pot am Hostel:

Eingefallener Bauernhof aus Torf:

Großer Canyon hinter dem Staudamm:

Islandponys:

Hengifoss:


Source: dieschnupps