Es ist wichtig, dass ich im Datenstrom bin. Im Kosovo war das schon echt schwierig einzurichten… Dem widmeten wir uns heute bestimmt 3 Stunden. Dabei fahren wir ja morgen schon wieder raus… Hoffen wir mal, dass die Simkarte auch in Albanien funktioniert.Was geschah, muss ich kurz abspulen, denn Bernd hat ausgeschlafen und scharrt schon mit seinen Hufen.Typische Balkanverkabelung:Verunkrautete Gedenkstätte an einen Helden (wahrscheinlich UCK-Führer):
Beide in einer wirklich schönen Tropfsteinhöhle. Der Umgang mit der Höhle ist noch nicht ganz europäisch… Der nette Guide spielte etwa mit seinen Fingerknöchelchen Lieder auf den Gebilden. Während man in Kroatien die Lichter nach jeder Besuchergruppe schnell aus macht, damit kein Bioeintrag in die Höhle erfolgt, freut man sich im Kosovo noch über das Moos, was an den Lampen wächst. Hier muss mal ein Wissenschaftler durch…
Hübsche Höhle:
Treppe zur Gedenkstätte von Recak. Bei Recak fand am 15.01.1999 möglicherweise ein Massaker an Kosovoalbanern statt, das zur Natointervention gegen Serbien und der völkerrechtswidrigen Beteiligung Deutschlands führte. Ich empfehle dringend bei Wikipedia über die Ereignisse zu lesen. Was passierte ist absolut unklar aber am Ende hat die Nato Serbien bombardiert.
Nebelfahrt zum Restaurant:
Verunkrauteter UCK-Held. Eine wirklich komische Gedächtniskultur haben die Kosovaren… Megadenkmäler, die nach Errichtung direkt verfallen:
Das ist die lokale Wahrnehmung zum „Massaker“ von Recak. Wikipedia sagt, dass es sich bei den getöteten möglicherweise überwiegend um UCK-Kämpfer handeln könnte. Die USA und Großbritannien standen im militärischen Kontakt mit der UCK, was man später rausfand. Die UCK hat nur 49 Kämpfer im Dorf belassen, die es gegen die anrückenden schwerstbewaffneten Serben verteidigen sollten. Es war klar, dass die getötet werden.
Tunnel mit Werbung:
Gedenkstätte:
Das Monument ist hochgradig schlampig gebaut. Selbst Bernd und Else könnten das besser…
Tropfsteinhöhle:
Fahrt durch die Schlucht Richtung Nordmazedonien:
Gleich nach der Grenze zum Kosovo kamen die ersten Moscheen:
Die Errichtung des Internets:
Das gestrige OPULENTE Abendmahl. Wir zahlten 21 € für mehr Essen als wir vertragen konnten:
Da nun der Steinbruch leer ist, können hier Häuser rein:
Kabelage:
Für zwei türkische Kaffee mit zwei Wasser und Internet mussten wir wucherige 80 Cent zahlen… Dafür haben sie uns angeguckt, als wären wir die einzigen Deutschen, die je den Laden betreten haben, was wir sicher auch waren.
Kloster Gračanica in Pristina soll die krasseste Klosterkirche gewesen sein. War sie nicht. Pristina war auch echt nicht schön…
Solche selbstgebauten Karren sieht man hier oft. Die haben hinten eine Kreissäge drauf. Offensichtlich fahren die damit in den Wald und machen Holz:
Christel über dem Dorf Recak. Es ist gruselig, die Wikipediaartikel zu lesen und sich vorzustellen, wie die Serben von den Hügeln mit Panzern in das kleine Dorf geschossen haben.Exkurs: Es ist sicher nicht unserer übertriebenen Phantasie zuzuschreiben, dass wir im Kosovo noch Kriegsspuren erwartet hätten. Für uns war das Kosovo bis quasi gestern ja noch bekämpft. Pustekuchen… Es gibt keine Kriegsspuren. Keine! Außer schreckliche Denkmäler…
Die muslimische Türkei übt Einfluss aus und baut im Kosovo mit unseren Flüchtlingsmilliarden fleißig Straßen:
Typisches Haus im Kosovo:
Christels Schwester:
Nette Trofsteinhöhle. War wirklich gut. Und wir haben schon einige gesehen…
Normaler Verkehr. Es wird immer schlimmer aber nicht brenzlig. Die Verkehrsschilder scheinen die Stufe der höflichen Bitte nicht zu erreichen… Jeder fährt wie er will. Einen Unfall haben wir noch nicht gesehen.
Anekdoten:Wir haben einen BMW aus puren Marmor gesehen. Ohne Mist. Die haben ihn außen mit Marmorfolie beklebt. Leider war der Verkehrsfluss zu schnell für ein Foto.Es gibt bestimmt 1000 Tankstellenuntenehmen. So haben etwa mehrere Hotels vor das Hauptgebäude eine Tankstelle geknallt „Hotel Eriwan Petrol“ heißt di dann… Irre… Die Wirtschaft ist insgesamt sehr kleinteilig. Es kaum wirkliche Unternehmensketten… Alles Einzelunternehmen.Bauschutt liegt quasi überall. Auch vor dem Friedhof. Aber nicht nur ein Eimer… Der Schutt wird so lange oben von der Straße gekippt bis die Halde unten die ersten Gräber erreicht. Kein Scheiß…In Prizren (hübsche Stadt) hängt alles voller deutscher Fahnen. Deutschland und deutsche Produkte stehen sehr sehr hoch im Kurs, vor allem unsere Garagentore und unser Laminat. Überhaupt wird man fast verehrt, wenn die Menschen erfahren, dass ma aus Deutschland ist. Wir mögen so einen Kult ja gar nicht. Aber Deutschland wird hier wenigstens nicht gehasst.In der riesigen Auslage des Fleischers lagen 6 Chivapi Rollen…Internet (8 GB) 7,50 €2 Kaffee 0,80 € (1,50 € bezahlt)Klo am Kloster 0,50 € (für zwei)Brot + 2 süße Teilchen 1 €10 l Wasser 1 €905 km = 51,4 l Diesel = 56 € = 5,74 l/100 kmFettes Essen 21,50 €
2 Gedanken zu „04.10.2019 Wo ist das Internet?“
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Echt super Blog, sehr unterhaltsam geschrieben ? . Wir wünschen euch noch eine gute Fahrt. Viel Spass und ganz viele Grüße von Ronny und Sandra (die IKK -Brigade)
IKK Feuer frei! Mache Eier! Danke dafür!