16.11.2019 Mondlandschaft, Fahrt, Tanken, Leben gerettet

Nach dem abermals oppulentem Müsli-Frühstück, schlugen wir die Straße. Hier gibt es ein Gebiet, das heißt Mondlandschaft. Der Name ist verdient.Sonst wollten wir Strecke machen. Es ging Richtung Trüffelfontaine (Twyfelfontein), die das wohl einzige UNESCO-Weltkulturerbe Namibias. Das ist es, weil hier 15.000 Felsmalereien sind. Die gibt’s heute zu sehen, weil wir am geilsten Campingplatz ever (ischwörealder!) geschlafen haben.
Sonst stand der Tag im Zeichen der Lebensrettung. Unsere Reise soll ja auch für andere Sinn machen. Und da wir heilsam sind, retteten wir heut 5-10 Leben.Ein Auto stand am Straßenrand, der Fahrer über den dampfenden Kühler gebeugt, die hilflose Frau drinnen auf dem Beifahrersitz. Mike hielt links an. Aus diversen Gründen wurde er von einem Auto angehupt („Halt hier nicht so dumm, ich will hier fahren!“ oder auch „Pass auf, die rauben dich aus und du stirbst!“) Das hält die Retter nicht auf. Pfeffergas in die Hosentasche und die Gene des Skoda-Mechaniker-Vaters rausgekramt. Klare Sache, kein Wasser im Kühler. Mit Wasser kühlt es sich noch besser, also 5 Liter teures Trinkwasser verschenkt und die Gunst der Eingeborenen erworben. Billigen Schmuck und Masern wollten sie nicht…Nächster Einsatz an der Tankstelle. Ein Mann bat um Nudeln und Wurst. Bekommt er. Halbedelsteine im Tausch dafür brauchen wir aber wirklich nicht.An der Tankstelle haben wir neues Wasser gekauft, es gibt ja noch mehr gefährdetes Leben in der Wüste.So war es auch. Eine hilflose Frau am Rand der Straße bat um Wasser. Sie trug ihr Baby nicht zur Verstärkung des Wunsches auf dem Arm. Das freute uns sehr. Angehalten, eine Flasche gegeben und gute deutsche getrocknete Pflaumen. Sie war sichtlich glücklich. Im Spiegel sahen wir schon, wie der kleine Dreckspatz die erste Pflaume in den Mund steckte. Das hat Bernd weich gemacht, ein paar essbare Sachen im Auto gesucht, einen 5 Liter Kanister und zurück zu den armen, glücklichen, lieben Menschen. Sie wollte dann von sich aus, dass Bernd ein Foto von ihnen macht. Es war eine sehr herzliche, fröhliche, ehrliche Erfahrung.Ein Mann kam uns auf der Straße entgegen gelaufen. Er lief offensichtlich schon mehrere Kilometer in der Mittagssonne. So zwängen wir ihm unser Wasser und eine noch funktionierende Stirnlampe  auf. Er war froh, aber nicht happy, denn offensichtlich lief er wegen Schmerzen im Unterleib ins viele Kilometer entfernte Dorf…Die Straßenarbeiter genießen unseren größten Respekt. Die schuften in unglaublicher Sonne mit Schubkarre und Schaufel den ganzen Tag. Wo im Balkan gern einer arbeitete, während 6-7 berieten, arbeiten hier alle zusammen. Einer zeigte uns mittels Geste, das er Durst habe. Team Bernd war froh, dass endlich der nächste Einsatz kam.Zwei Kilometer weiter, zwei kleine süße Kinder auf der Straße. Offensichtlich ohne erkannten Bedarf. Der Bedarf war nur versteckt. Mike und Bernd sahen sofort, dass Handlungsbedard besteht. Also gab’s Wasser mit Geschmack und glückliche Kinder ?????Der Campingplatz ist der beste in ganz Namibia. Ein junger Praktikant aus hat die Kontrolle über die Reisenden. Er ist super mega freundlich und hilfreich. Ein echter Hotelier. Und das wird er auch mal, denn er wird Tourismus studieren (für ihn gibt’s da sicher nicht mehr viel zu lernen).Eigentlich wollten wir jetzt Geld sparen, damit es bis zum Ende reicht aber bei den Preisen könnten wir nicht nein sagen… 9 Euro für ein Dreigängemenü…?! Bitte?!!? Und es war sooo lecker! Es gab Oryx-Antilope. Super lecker! Ein toller Fleck Erde!! Camp! Sicht an der Schlafi:Außenklo:Landschaft:Kind:Schlafi, rechts im Ofen kocht unser Duschwasser:Was für liebe Menschen ?Die auch:Mussten dringend gerettet werden:Ein besseres Dorf:Blick vom Abendbrotstisch:Blick zum Abendbrotstisch:Super Sicht:Dorf bei Uis:Gehobenes Zuhause:Landschaft:Mittlere Behausung:Verkaufsstand:Mondlandschaft:Frühstück:Einer pro Bus… Der neue Luxus:Schlafi (wir schliefen vor dem Zelt):Die Schnecke guckt die Schildkröte an:Wunderschön! Hier schlufen wir:Ätsch! Dieser Baum (!) Wir mehrere tausend Jahre alt (!):67,77 l = 697 km = 940 $ = 9,7 l/100km