23.09.2024 Saragossa/Zaragoza

Man soll ja einmal im Leben dagewesen sein. Und da haben wir das gleich mit erledigt. Wir sind auf dem etwas skurrilen  städtischen Zeltplatz gelandet. Völlig unmöglich, die gesamten Skurriliäten aufzuzählen. Aber ein paar Stilblüten…

Der Hausmeister donnert gern Sonntagabend um 23.00 Uhr mit dem Quad über den Platz.

Die Camper müssen auf blanker Erde mit mickrigen Bäumchen stehen, während gegenüber saftiger dichter Wald neben super gepflegter Wiese nur zum Anschauen da sind.

Als ich einen Waschmaschinen-Chip (6€ Wollte fast sagen, dass wir schon eine Waschmaschine haben…)) kaufen wollte, fragte mich der junge Mann, wo die Christel stehen würde. Also alles geklärt. Zurück zu Christel gelaufen. Waschmaschinen gefunden. Wäsche rein. Chip passt nicht. Also Wäsche in der WaMa gelassen, zurück zum jungen Mann. Gesagt, dass Chip nicht passt. Sagt er doch, dass er mir den Chip für die neuen WaMas auf der anderen Seite vom Platz (600 m Luftlinie) gegeben hat. Ich dachte ich spinne… Wenn er doch weiß, wo Christel steht, kann er mir doch die Chips von da geben oder mich fragen, ob ich heute schon gewandert bin oder die neuen WaMas nehmen will… Spanien ey…

Geschlafen haben wir super. Nette Engländer und Bayern neben uns am Platz. Abends hat sich Bernd ein feines Linsenmenü gewünscht. Haben wir auch gekocht.

Früh gings während des Essens von Joe, denn Joe isst aktuell 24/7, mit dem Bus in die Stadt.

Am ersten Punkt auf der Karte war irgendein wichtiger Platz. Da war aber nix zu sehen, also schnell zur Mittelalterbrücke. Die haben sie leider mit modernen Laternen voll verhunzt. Also weiter zur großen Kirche. Unterwegs Tour-Info. Die Frau hat uns 25 Kreise auf die Karte gemalt, die entweder „müsst ihr gesehen haben“ oder „geht da bloß nicht hin“ oder „Njamnjamnjam“ (das war Joeisch für „Happahappaleckalecka“).

Also Kreise abgelaufen. Das meiste waren Kirchen, die grad wegen der Mittagspause (nicht „Siesta“, das ist nur der Schlaf während der ellenlangen Mittagspause) geschlossen wurden. Darunter auch Weltkulturerbedinger. Leider waren wir zu früh in unserem Leben in Rom. Kirchen sind seither für uns eher langweilig, weil wir alles an krassesten Kirchen schon gesehen haben. Der Baustil war aber ganz nett.

Noch mal schnell über die Brücke mit den Lampen für eine grandiose Aussicht über den Fluss. War aber nicht grandios. Die sollen mal nach Dresden kommen und sich bei Ebbe in den Canaletto-Selfie-Rahmen stellen.

Zwischendrin hatten wir noch Happahappaleckalecka und das war es wirklich und Mike war satt bis morgen früh. Als abschließenden versöhnlich Punkt für Mike haben wir den alten muslimischen Palast besucht, der später zur Kirche und heute zum Regionalparlament ungenutzt wurde. Einfach grandios!! Und das Handy diente als Audioguide. Mit augmented reality!!

Das war wirklich richtig richtig gut. Danach heeme, kochen, essen schlafen.

Noch schnell die Bilder:

Ein Bus voller Hustinettenbären brachte uns für je 1,60 Euro ins Zentrum.
Aber nur, wenn die Hand in der Hand ist.
Menschen, die kaufen.
Die Fassade musste aus irgendeinem Grund unbedingt stehen bleiben.
Richtig richtig gutes Zeug.
Das fand auch Joe.
Die Fahnen waren jedenfalls nicht elektrisch beleuchtet.
Bester Name für ein Eis. Aber nicht so lecker. Zumindest nicht das Ronnyeis.
Joe hat uns dann mit einem Graffiti überrascht, als wir kurz auf Toilette waren.
Überraschung ist gelungen. Also gleich ein Selfie machen.
Krasse Aussicht mit Lampenbrücke.
Noch besser.
Vor der Burg. Die Sonne senkt sich schon hinter den Zinnen.
Drinne hat Joe dann gebohnert.
Mit seinen Socken.
Wirklich!
Schöne Decke.
Schöne Treppe.
Die doppelten Lotten lernen von der Treppe runterkullern.
Parlament.
Von draußen.
Abends noch mal rumdonnern.
Dann gucken, wo die Sonne hin will.
Und gucken, was die anderen Kinder vor dem Sonnenuntergang so machen.
Dann im Sitzen eingeschlafen.

Noch schnell Bernds Bilder. Ihr müsst da jetzt durch.

Römische Mauer. Auch langweilig, wenn man schon mal in Rom war.
Stimmung aber gut.
Wiegegriff.
Große Kirche. Dazu noch eine kleine Anekdote. Weil Christen ja so christlich sind und wegen der Einhaltung christlicher Werte und der Regeln Jesu in den Himmel kommen und nicht, weil sie Geld in Schlitze stecken… Im der Kirche gab es sicherlich 20 Stationen, an denen man Geld loswerden konnte, wegen Himmel und so… Eine Station haben wir nicht verstanden. Da war ein Stein in der Wand und ein Geldschlitz davor. Die Menschen sind hingegangen und haben den Stein angefasst und sich dann bekreuzigt. Vorher musste es im Schlitz klingeln (nicht knistern). Der kulturinteressierte Dussel Mike wollte sich das mal von Nahem ansehen und ist näher an den Schlitz mit Stein und Schild getreten. Das fand der nächstangereihte Absolutionist und Hemdträger nicht gut und stellte sich demonstrativ vor Mike, um seinen Anspruch des sich am nächsten Seins und der Selbstliebe zu manifestieren. Er warf schnell eine Münze in den Schlitz und tatschte den Stein an und bekreuzigte sich und ging erhobenen Hauptes davon. Ich bin sicher, dass der Vater, der Sohn und der heilige Geist das gesehen haben und Petrus anleiten werden, ihm seinen Platz Himmelsreich zu sichern. Ich hingegen habe weder Stein angefasst noch Geld verschlitzt. Das sollte mir die Hölle sichern.
Joe guckt Decke.
Innenhof vom Palast.
Happahappaleckalecka.

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