29.10.2019 Richtung Heimat

Wir haben einen neuen Weg eingeschlagen. Wir haben noch 3 Tage für die Heimfahrt. Und die wird super! In Bosnien haben wir quasi fast alle Orte abgegrast, die auf der Karte markiert waren. Gestern warteten noch ein paar mittelgroße Highlights auf uns.

Es stand ein kurzer Ritt nach Travnik auf dem Plan. Da die aber nur Burg Museum und Kloster hatten und wir von sowas echt schon genug gesehen haben (selbst Mike ist übersättigt!!!), haben wir bei den unaufmerksamen Plunsen im Café nur einen solchen getrunken und Cremé-Gebäck vernascht. Anschließend: Sporen der Christel gegeben.

Es ging nach Mlinčići, kleine Mühlen gucken und Enten füttern. Danach stand noch der Nationalpark Una auf dem Plan. Eine wirklich tolle Flusslandschaft. So toll, dass wir beschlossen haben, hier noch mal her zu kommen. Wirklich sehr schön und die Ureinwohner scheinen freundlich zu sein.

Anschließend den ersten Campingplatz gecheckt. Weil der nette alte Mann, der uns seine Marmelade verkaufte so süß war… und so aufgeregt, weil endlich (zum ersten Mal??) die Westler Geld vorbei bringen.

Als wir endlich in tiefster Nacht in der Christel lagen, bemerkte der aufmerksame Mike, dass es erst 17.30 war. Seine schnelle Rechnung ergab, dass die beiden unmöglich bis 6.00 Uhr die vollen 12,5 Stunden schlafen können ?… Wie also die Zeit bis zur echten Schlafzeit überbrücken? Internet war zu schlecht… Für Spiel war es zu kalt und für Buch war Mike zu müde…. Hattet ihr in eurem Leben schon mal solche Probleme? ?

Bernd bat mich (berechtigter Weise!), noch mal auf die Herzlichkeit von Senad und Priskaca hinzuweisen. Mike hat uns zum Frühstück bei denen eingeladen. Wir aßen alle zusammen wir die Eingeborenen „eat like a local!“ Es gab zum Beispiel Kürbis, scharfe Chili-Creme und Brombeermarmelade aus unserem Garten, Eier einer Bäuerin aus Sarajewo, Bautzener Senf, Blumenkohl aus Serbien (und das in Potocari!), slowakischen Käse, rumänische Butter, bosnischen Pekmez (eine Art Melasse aus Apfel oder Birne), Honig von Senad und ebensolchen aus Lavendel aus Ungarn. Es war ein Fest der internationalen Herzlichkeiten ?

Hier haben wir ein geiles Kochteil gekauft. Herrlich. Der Sohn verkauft, während Papa im Hintergrund schmiedet… Toll!

Wasserfall an der Una. Bissl wie Plitwitzer Seen:

Mike repariert eine Mühle:

Abends gab es Nudeln mit Pesto:

Sicht ins Tal der Una:

Kleine Mühlen:

Wasserfällchen an Mlinčići:

Die Brücke ist noch zerstört… Der obere Teil ist von einer anderen Brücke und wurde offensichtlich einfach oben drauf gelegt. Der Pfeiler in Mitte ist zu kurz. Die Differenz wurde mit Holzbalken „überbrückt“ der absolute Wahnsinn!…

Mlinčići:

Letzte Schlafi. Hinter der Hüte kommt die Una. Dahinter kommt Kroatien:

17:30 auf Reisen… Absolute Ratlosigkeit…:

Wir hatten sogar Toiletten (wie uns der Betreiber mehrfach versicherte, waren sie tatsächlich aus „Keramik“):

Ein Fuchs oder ein Goldschakal. Die Experten sind sich uneinig…:

Davon haben wir 100 geschossen, bis endlich eins wie verliebt aussah… 7 Wochen sind halt sieben Wochen. Ich spüre jetzt schon Bernds Ellenbogen in meiner Seite, wenn er das liest…:

Mühle:

Seht die Balken ???

Vorbereitung auf die Rentenzeit:

Das hat Mike gesehen:

Mühle außer Betrieb (leider!! Jemand sollte im Tourismus-Büro von Mlinčići anrufen… Oder bei der UNESCO!)

Wir sind so froh, dass wir hier angehalten haben!!! Bald gibt’s auf bosnische Art Hammel bei uns im Garten!

Für diesen Wutanfall hat Bernd die Ursache gesetzt… Klare Missachtung der per Handschlag besiegelten Prioritätenliste…:

Kaffe Kuchen 5 €

Bäcker 1,50 €

Kochzeug 55 €

Tank 50 € = 47,73 l = 1203 km

Wischwasch 2 €

Obst Gemüse 3,5 €

Nationalpark Una 7 €

Marmelade und Co 11 €

Camping 10 €

28.10.2019 Srebrenica und Potocari

Der Tag stand im Zeichen der Erinnerung, des Respekts und der Ehrfurcht. Srebrenica war vor dem Krieg eine prosperierende Stadt mit Touristen aus dem In- und Ausland. Heute stehen 50% der Häuser leer. Der Rest wird von 60% Serben und 40% rückgekehrten Bosniern bewohnt. Srebrenica liegt in der serbisch regierten Republik Sprska. Die Bosnier stehen also paradoxer Weise unter serbischer Regierung und serbischem Polizeischutz…

Lager der niederländischen Soldaten, die – von der internationalen Gemeinschaft allein gelassen – falsche Entscheidungen zum Überlassen der bosnischen Männer an die Serben getroffen haben. Die Niederländer wurden selbst von den Serben angegriffen:

Für seine vielen Heilquellen war früher Srebrenica sehr berühmt. Das weiß heute leider keiner mehr:

Wiedererrichtung des Hotels an den Quellen:

8237 Männer wurden ermordet. Jedes Jahr am 11.07. werden die neu identifizierten auf dem Großfriedhof beerdigt:

Neue Gräber haben einen grünen Grabstein aus Holz:

Bernd an der Heilquelle für ewige Jugend:

Hotel-Investment-Ruine:

Ist zwar schon schön. Aber es geht um die Erhaltung:

Lager der Niederländer:

Quelle für abgefahrene Krankheiten:

Quelle der Augenheilkunde:

Quelle für alles andere:

Bauruine:

Komplott:

Heilung dringend benötigt!

Gedenkstätte:

Weg zur Heilung:

Labung im bosnischen Superrestaurant:

Heilung von Lungenkrankheiten:

Wir haben den gestrigen Blog mit Inhalt versorgt. Schaut rein! Es lohnt sich ?

Tank 10 €

Getränke 3,5 €

Bier und Schoki 4 €

Abendmahl 21,50 €

Maut 3 €

27.10.2019 Bobbahn, Sprungschanze, Potocari

Wir machen es mal kurz, da das Handy mit den Bildern überfordert ist:

Normale Luftverschmutzung:

Die Stadt Sarajewo richtet einmal jährlich ein Fest für die Rentner aus. Die werden mit Bussen auf den Berg gebracht. Dort gibt’s kostenloses Futter. Das restliche Volk schließt sich gern an und grillt nebenan. Für uns super skurril. Aber sehr sehr toll, dass wir dabei sein durften:

Alte Olympia-Bobbahn von Sarajewo:

Essenausgabe an Rentner:

Bobbahn:

Verschmutzung aus der Ferne:

Und aus der Nähe. In Bosnien liegt immer ein unglaublicher Smog in der Luft. In Berlin ist es sauberer als in Bosnien im Wald. Ein Hoch auf die EU und ihre Grenzwerte!!! Permanent kratzt uns der Hals. Außerdem haben wir Kopfschmerzen:

Einschuss in Bobbahn:

Busse für Rentner:

Glückliches Volk mit glücklichem Mike:

Schlafi an der Bobbahn:

Bobbahn:

Wir haben den Tunnel von Sarajewo besucht. Es lohnt eine Google-Recherche! 1 Mio Menschen und dazu zig Tonnen Material wurden über den 700 m Tunnel in die belagert Stadt rein und raus gebracht:

Haus am Tunneleingang:

Bobbahn:

Das Bahnteil war beweglich. So konnte die Bahn in Abschnitten befahren werden:

Verschiebesystem:

Granaten machen Häuser kaputt und Bewohner tot:

Die Familie, an deren Haus der Tunnel gebaut wurde:

Selbst gebastelte Waffen aus Stuhlbeinen und Rohren:

Einer der vielen riesigen Friedhöfe:

Granateneinschlag:

K&K-Festung oberhalb von Sarajewo:

An dieser Stelle ein DICKES Lob an Christel. Um diese Stelle zu erreichen musste sie über ihre Grenzen gehen. Worst case jedes Autofahrers. Die Straße wird zum Weg, der Weg wird zur Piste, die Piste wird unbefahrbar. Keine Wendemöglichkeit. Steil bergauf. Rückwärtsfahren undenkbar. Vorwärts nur noch der sichere Tod für Christel. Stehen bleiben am Hang unmöglich, denn wiederanfahrt wegen Berg ausgeschlossen. Bernd auf Beifahrersitz „willst du das wirklich machen?!“ frage ist berechtigt, weder Christel noch Mike wollten. Der Weg war aber alternativlos. Einzige Hoffnung: es kommt kein Loch, dass besorgt, dass 50 % von Christels Rädern in der Luft hängen, während ihr Bauch aufgeschlitzt auf einem spitzen Stein liegt… Unterwegs kurze Verschnaufpause an einem kleinen Plato. Mike steigt aus… Zittert. Weiterfahrt sah gut aus. Noch 200 Meter. Anfangs flach, dann der sichere Todesstoß für Christel. Stärke Steigung, 15 cm Stufe auf Asphalt, unter Stroh versteckte Tiefe Löcher. Es wurde von allen alles abverlangt. Christel ist die Heldin, Mike ihr Diener. Danach trank Mike ein Bier gegen das Zittern. Bernd war super tapfer und hat dem Rest die erforderliche Ruhe gegeben und gelassen ?‍♂️. Verdiente Schlafi:

Befestigung oberhalb von Sarajewo:

Zerbombtes Olympiahotel:

Tunnelmuseum:

Sarajewo:

Olympiaschanzen:

Olympiahotel:

Solche Bilder zeigen Granateinschläge in die Bobbahn:

Hier sind die olympischen Ringe noch dran:

Hier sitzen die Schiedsrichter:

Volksfest:

Schanze:

Die Bobbahn wurde mit einfachen Holzschalungen gegossen:

Einschlag:

Jemand hat den „Kuss“ in die Bahn gemalt. Sehr schön!

Abends waren wir bei Prisca und Senad zu Besuch. Das war eine wundervolle Zeit!! Wir haben bis tief in die Nacht gequatscht. Prisca hat uns allen was gekocht. Es war sehr sehr herzlich. Sehr sehr liebe Menschen. Wir konnten auch viel über Srebrenica und das Verhältnis zwischen Serben und Bosniern erfahren. Schlimm ist unserer Meinung nach, dass Senad trotz der aktuellen Ruhe einen neuen Krieg befürchtet. Er selbst konnte nur überleben, da er sich in einem Bus der Frauen versteckt hat und vom Fahrer, der ein Mitglied einer befreundeten Familie war, bei den vielen Kontrollen geschützt wurde. Wir schliefen in Potocari, dem Dorf neben Srebrenica in dem die holländischen UN-Soldaten für den Schutz der rund 20.000 Bosnier sorgen sollten. Die Serben kamen, separierten Männer und Frauen, erschossen und vergewaltigen und verteilten die Männer auf umliegende Dörfer, wo sie in den folgenden Tage an verschiedenen Stellen ALLE getötet wurden. Danke an Prisca und Senad:

Bonus-Track: Unsere Fahrt durch die Olympia-Bobbahn!

Eier 1,25

Mittag 10

26.10.2019 Sarajewo

Jetzt nur aktueller Standort, morgen früh dann mehr über diesen tollen Tag in Sarajevo.

Und schon ist es früh… Die Zeit wurde umgestellt. Wir sind im Jetlag… Keiner weiß mehr, wie spät es ist und wann die Museen aufmachen… Daher liegen wir zur Sicherheit einfach noch mal eine Runde im Auto rum. Gestern Nacht habe ich schnell noch ein Airbnb in Potočari gebucht. In Potočari fand das schlimmste Massaker auf europäischem Boden nach dem zweiten Weltkrieg statt. In nur 3 Tagen haben die serbischen Bosnier hier 8327 Bonische Männer und Jungen erschossen und in riesigen Massengräbern vergraben. Um das Unrecht zu vertuschen, wurden die Leichen später bis zum 3 Mal ausgegraben und auf andere Massengräber verteilt. Die Überreste eine Mannes fand man in insgesamt 5 Massengräbern. Das Massaker ist vor allem unter dem Namen Massaker von Srebrenica bekannt. Das liegt daran, dass die Uno Srebrenica zur Schutzzone der Bosnier gemacht hat. Hier sollten Bosnier unter dem Schutz einer großen niederländischen Kampf-Truppe stehen. Die Holländer haben die Bosnier allerdings nicht auf das Kasernengelände gelassen als die Serben mit schweren Waffen am 11.07.1991 den Sturm auf Srebrenica eröffneten. Sie haben nichts zum Schutz der Bosnier unternommen. Einige Männer brachen zu einem mehrtägigen Marsch zu einer befreiten Republik auf. Nur wenige erreichten diese, ein großer Teil wurde unterwegs von Serben ermordet. Dies erfolgte etwa, indem die Serben ihnen Sicherheit und Essen versprachen und dass sie sie gegen serbische Gefangene austauschen werden. So aus dem Wald gelockt wurden die unbewaffneten Männer erschossen. Der Großteil der Männer blieb in Srebrenica. Hier wurden sie von ihren Ehefrauen getrennt, welche mit Bussen weggebracht und unter bosnischen Schutz gestellt wurden. Die Männer wurden in der Ortschaft Potocari alle ermordet.

Wir erzählen das, weil die Foto- und Videoausstellung in Sarajewo hierzu unglaublich ergreifend war. Und wir erzählen das, damit ihr an unserem Lernprozess teilhaben könnt. Wir müssen uns gerade in heutiger Zeit daran erinnern, dass Krieg immer zu Leid führt. Krieg entsteht durch Hass und Ausgrenzung.

Parteien, die Hass und Ausgrenzung schüren, dürfen nicht an die Macht kommen!

Was gestern noch geschah. Wir hatten etwas Kopfweh vom guten jugoslawischen Bier. Weil die Stadt so wunderschön ist, beschlossen wir, den ganzen Tag hier zu verbringen. Also schlenderten wir durch die Gassen, aßen hier und dort, kauften da und hier. Wir genossen dieses bunte Gewimmel. Alle Menschen sind unglaublich herzlich und freundlich. Die Stadt ist mehrethnisch. Alle vertragen und respektieren sich. Das war auch während deren Besatzung so. Der Film über die Besatzung Sarajewos war sehr sehr interessant. Es gehörte zum absoluten Alltag, dass man auf dem Weg zur Schule über eine Straße rennen musste, auf die von Heckenschützen geschossen wird. Absoluter Alltag, dass auf dich geschossen wird und links und rechts von dir die Projektile einschlagen, während du in die Schule oder Wasser holen gehen willst. Die Bewohner haben ihr Leben in der zerstörten Stadt normal weitergeführt. Es gab Konzerte, Schönheitswettbewerbe, Clubs im Untergrund und Schulunterricht.

Das einzig schlimme an dieser wundervollen Ausstellung war, dass sie so schlecht besucht war. Die meisten Touristen wollten lieber shoppen. Ich bin froh, dass Bernd hier wie Mike tickt und mit daran arbeitet, dass Geschichte nicht vergessen wird.

Mike ließ sich bei der Barbierin den Bart stutzen für 2,50 €Smog-Capital:Der Smog ist wirklich schrecklich… :Frisch gestutzt:In der Gasse wurden handgefertigte Metallwaren verkauft. Tolle Atmosphäre:Original bonischer Kaffee zum Frühstück:Die Muddi schnippelt am Mike rum:Fertsch:Markthalle. Dahinter die Uhr zeigt zwei Zeiten an. Einmal normal und einmal muslimische Zeit. Die muss täglich angepasst werden, weil die Sonne jeden Tag zu ner anderen Zeit aufgeht….:Marktstraße:Gräberfeld von 1995. In einem Film haben wir gesehen, wie es angelegt wurde:SGD in Sarajewo:Lecker Frühstück:Markthalle:Kirche:Kreuzung:Altes Haus:Mauer mit Namen der Getöteten:Aussicht mit Smog im Hintergrund:Smog-Panorama:Friedhof:Alter Friedhof:Rose von Sarajevo:Hier sieht man ein paar Quellen des Smogs:Hier wurde Franz Ferdinand erschossen. Einen Monat später befand sich ganz Europa im Krieg:Gasse der Metallarbeiter:Typisches Straßenbild:Hier scheint die Weltmeisterschaft im Kickboxen stattzufinden:Bernd lutscht während der Schur ein Bonbon:Flanierzeit:Hier kauften wir eine Kaffeemühle:Briefmarken 4,50 €

Frühstück 15 €

Mühle 20 €

Mühle und Lesezeichen 50 €

Museum 15 €

Bäcker 1,5 €

Barbier 2,5 €

Kaufmannsladen 6,50 €

25.10.2019 b) Bernds Bilder

Sind nur 32…alles gut…

Mostar:

Eingestürzte Eisenbahnbrücke in Jablanica:

Kleine Brücke in Mostar:

Zerstörtes Weltkulturerbe in Mostar:

Google denkt, Christel kann fliegen oder schwimmen:

Touris vor Dubrovnik:

Hier ist ein Mörser eingeschlagen, der 67 Menschen beim Markale-Massaker getötet hat. Die Kratzer im Asphalt sind original. Das Blut ist Glas, was als Denkmal in die Kratzer eingelassen wurde:

Alte Brücke in Sarajewo:

Google, du dumm!

Dubrovnik von oben:

Museum mit Bildern vom zerstörten Mostar:

Blick von der Touribrücke nach unten:

Im Hammam des Derwishhauses an der Quelle:

Derwishhaus an der Quelle:

Skuriler Kirchturm:

Touribrücke in Mostar. Im Durchgang macht sich grad ein Nackedei zum Sprung bereit:

Malerische Gasse in Sarajewo:

Ewiges Feuer in Sarajewo:

Wird langsam:

15 GB für 4 Mark (das ist die offizielle Währung. Kurs wie früher 1,95583 Mark für einen Euro):

Brücke von Mostar:

Rechts Okzident, links Orient;

Brücke:

Mike erkundet Napoleons Bauwerk:

Kronleuchter:

Nina, Ahmed, Mike und Bernd. Wir habens ja eigentlich nicht mit Menschen. Die zwei waren aber super ?

SUPERLECKERER Cevapcici:

Kein Postkutschenraub geplant… Die Luft ist einfach voller Smog…:

Festung über Dubrovnik:

Moschee in Mostar:

Smog über Sarajewo:

Kriegsspuren:

Tschüss ❤️

PS: Anekdote zur Freundlichkeit der Menschen hier. Bernd guckt immer gern fremde Menschen höflich an. Das führte dazu, dass uns ein alter Mann (ca. 70?) in großer Not fragte, ob er uns helfen könne. Wir willigten ein, da wir für den Check In dringend Internet brauchten. Da erklärt uns doch tatsächlich ein 70 Jahre alter Opa, dass man auf der Bank vor dem Hotel Bosnia deren kostenloses WLAN abgreifen könne ? Gerettet!! ?

25.10.2019 a) und Action!! Mostar und Sarajewo

Was für ein Tag!!! Weil Mike mal wieder auf die Tube gedrückt hat, habe wir fast ganz Bosnien an einem Tag erlebt. Stimmt nicht ganz aber wir liegen wieder ganz gut im Rennen ?

Wir schliefen auf einem Hügel oberhalb von Dubrovnik mit richtig guter Sicht. Erst früh haben wir gemerkt, dass der Hügel im Krieg hart zwischen Kroaten und Serben umkämpft war. Denn oben stand eine Festung von Napoleon, die heute ein Museum ist und 1991 hart umkämpft war. Das Museum war richtig sehenswert. Es hat Dubrovnik in Krieg gezeigt. Besonders krass ein Film der NBC, die fast ständig live berichtet hat. Da siehst du Raketen, die in die historische Mauer einschlagen und dir wird bissl anders…

Anschließend gings gleich nach Bosnien. Erste Station Quelle an nem Berg mit nem alten Haus davor. War super, aber bissl überlaufen für den Geschmack der Abenteurer… Bosnien ist plötzlich ziemlich arabisch. Haufen Moscheen, andere Friedhöfe, andere Mentalität anderer Baustil. Wer es nicht weiß, die Osmanen sind ja in den letzten tausend Jahren ganz paar mal hier eingeritten und haben sich hier auch mal 40 Jahre festgesetzt. Deshalb müssen hier auch alle leckere Cevapcici essen.

Nächste Station war dann Mostar, türkische Brücke glotzen… Eigentlich haben wir mehr Touris geglotzt. Es wurde nämlich offensichtlich grad irgendwo an der Küste ein Kreuzfahrtschiff ausgekotzt. Bernd fand trotzdem alles toll. Das freut wie immer den Mike. Aber wirklich Tourischeiß in Reinkultur… Die nackigen Männer springen von der Brücke, wenn die Kreuzfahrer genug Geld in den Hut geschmissen haben. Der erste Parkwart rief 5 € für seine Stellfläche auf 1-2 Stunden… Den zweiten haben wir auf angemessene 2,50 € runter gehandelt. Am besten war Mikes Flucht in die Fotoausstellung zum Krieg in Mostar. Mahnende Rückblicke auf menschliches Unrecht können für die Gestaltung der Welt nicht verkehrt sein.

Anschließend kurz durch Jablanica gefahren. Bosnien ist das erste Land, dass eine echte Bewältigungskultur zu haben scheint. Es gibt überall Denkmäler und Museen und Ausstellungen, die an die Kriegsscheiße erinnern. In Jablanica etwa ist die zerstörte Eisenbahnbrücke noch erhalten. Sie liegt halt zerstört im Fluss als Mahnmal. Auch interessant ist, dass hier wirklich relativ viele Häuser noch Kriegsschäden zeigen.

Danach ritten wir nach Sarajewo. Die Luft wurde stickig. Alle verbrennen wieder alles… Weil Bernd so getrödelt hat, musste Mike wieder drängeln. Unterwegs hatten wir schon ein gutes Airbnb gemietet. Wir würden herzlich empfangen. Christel haben wir gegenüber ins Hotel eingecheckt. Die Tresenmaus war zwar wunderschön aber halt auch irgendwie neben sich, obwohl sie so tat als wäre sie jeder Situation erhaben und jeder habe um ihre Gunst zu buhlen. Ich schreibe das nur damit wir uns später selbst noch erinnern können. Eine Nacht für Christel kostet 12,50 €. Aber das ist uns die Postkutsche wert. Anschließend haben wir uns ins Getümmel gestürzt und erlebt und gegessen und getrunken. Sarajewo ist quasi eine geteilte Stadt. In der Mitte gibt es eine Straße, die rechts Orient und links Okzident ist. Und das spürt man auch. Erst später haben wir den Strich auf der Straße gesehen. Die Kneipe in der wir waren war einfach absolut unglaublich. Keine Worte für die Inneneinrichtung. Nur Bilder helfen…

Als wir gg 22.00 fertig waren, hat Mike den Bernd noch zu einem Abschlussbier in einer abgeranzten Kneipe eingeladen. Hier waren Einheimische. Alle waren hackedicht. Am dichtesten war der Wirt. Einer mit Glatze tanzte wild durch die kleine 10 qm Kneipe wie frisch von der Loveparade kommend. Auf dem Boden ein kleiner Hund, mit dem alle spielten. Alle kannten sich und alle wollten uns kennenlernen. Ahmed schlug ständig die Saalrundenglocke. Dazwischen kam er zu uns und umarmte den Mike, wenn er ihn nicht grad küsste. Nina, Ahmeds Freundin, arbeitete am Laptop. Auch betrunken. Ein ziemlich geiler Haufen war das. Und offensichtlich war die Hälfte auf Koks. Eine geile Stimmung! Ich schwöre! Ahmed hat uns dann überredet, nach unser eigentlichen Absackerkneipe noch in die geilste Bar der Stadt zu kommen. Dort saßen wir dann bis der Wirt die Stühle auf die Tische gestellt hat. Jetzt sind wir heiser und haben Kopfschmerzen. Das IPA war wieder echt lecker. Bernd hat nicht gekotzt. Mike auch nicht. Ein genialer Abend mit Ahmed und Nina!!!

Exkurs: auf dem Balkan wird in allen Bars und Kneipen noch geraucht. Es war eine unglaubliche Ausnahme, dass wir das mal auf uns genommen haben. Neben eine Zwangsdusche verschwendet so ein Kneipengang nämlich auch ein komplettes Set Wäsche.

Anschließend duschen und schlafen. Jetzt wartet wieder Sarajewo auf uns. Danach geht’s in den Osten Richtung Srebrenica, Geschichte fühlen.

Nachtrag. Vor Sarajewo haben wir uns ein wenig über die Stadt und das hier Geschehene Unrecht informiert. Es ist schon wirklich etwas schauerlich, wenn man liest, dass an einer Stelle, an der man grad steht, vor wenigen Jahren 68 Menschen durch ein Massaker mit Mörsergranaten abgemetzelt wurden. Auf der Hauptschlagader, auch „Heckenschützenallee“ genannt, wurden insgesamt 700 Menschen durch Heckenschützen ermordet. Menschen, die eigentlich nur Essen oder Wasser besorgen wollten und deshalb kurz die Straße betreten mussten… Menschen sind schlimme Tiere!

Zerstörte Autos vor der Stadtmauer von Dubrovnik:

Quelle mit Haus des Derwishs aus dem 14. Jahrhundert:

Waffen mit denen die Kroaten gekämpft haben:

Haus mit Kriegsschäden in Mostar:

Kroatische Freiheitskämpfer gegen die Serben. Beachtet den Fernsehturm im Hintergrund. Der steht dort wo wir geschlafen haben:

Geile Kneipe in Sarajewo:

Frühstück vor Dubrovnik. Quasi direkt an Napoleons Festung:

Ahmed ?

Der gleiche Fernsehturm aber wieder ganz:

Er hat uns bestimmt 10 mal aufgefordert, auch ne Line zu ziehen… Aber wir sind doch nicht wahnsinnig ???

Abgeranzte Eckkneipe. Alle spielen mit dem Hund. An der Wand hing ein Schild, das für Smoothies warb. Man muss ja mit der Zeit gehen… Passte aber nicht so recht zu den Suffköppen, dem Qualm und den Koks ?

Vier Schranken halten besser als eine Schranke ?

I’m nächsten Beitrag kommen noch Bernds 34 Bilder ? Wie gesagt, der Tag war voller Action ?

Museum 6

Sim 2

Sim 5

Bäcker 1

Parken 2

Museum 5

Parken 12,50

Museum 6

Schal 5

Boer 4

Parken 2,50

Geiler Cevapcici 5

Bier 17

Airbnb 34

Maut 1,25

24.10.2019 Wäsche waschen in Bucht von Kotor

Wir schliefen auf einem netten Campingplatz und machten nette Bekanntschaft mit einem Pärchen aus Strehla und unseren Campingnachbarn aus Zittau Antje, Ralf und Kurt (liebe Grüße und danke fürs Salz!). Sonst haben wir den ganzen Morgen mit dem Wäschemanagement verbracht und die Sonne genossen.

Erst gg 13. 00 sind wir nach Dubrovnik aufgebrochen. Dubrovnik spaltet wirklich ein wenig. Es ist echt eine tolle, sehr sehenswerte Stadt. Andererseits wollten wir hier nicht zur Saison sein. Zu unserer Zeit waren die Menschen nach erträglich. Das Stadtpersonal versprüht allerdings erstmals einen gewissen Touriverdruss. Überall sind Verkaufsstelle, die den Amerikanern vermitteln könnten, Dubrovnik wäre wirklich nur für Game of Thrones gebaut worden. Die Serie tritt in aller Art Vermarktung in Erscheinung… Ein Spaziergang auf der Stadtmauer lässt sich die Stadt mit sackteuren 25 (!!) Euro pro Nase vergüten. „Sie helfen uns, die Mauer zu erhalten….“ Blödsinn!!! Mit den Tickets können Sie jedes Jahr eine neue Mauer bauen… Aber biste da – – > musste machen.

Der Typ mit seinen Colastand auf der Mauer war auch unglaublich frech und rief 4€ für eine Flasche Cola auf… Wir wollten sie schon aus der Flasche trinken und nicht aus dem güldenen Schierlingsbecher… Ich vermute, er hoffte, wir kommen mit der Umrechnung nicht klar… Da hat er seine (falsche) Rechnung aber nicht mit dem Rechenschieber-Mike gemacht… Der erklärte ihm höflich, dass ihm 4,00 € für das Geschäft zu teuer war. Er erzählte wild von Supermarkt und Tourist und spezieller Mauercola… Zum Glück kam ein Anruf rein, der Mike befreite. Bernd berichtete danach, dass er wohl wirklich noch sehr frech geworden ist. Cola gab’s denn unten auf der Hauptstraße beim Haupteisstand für 2 €. Absolut angemessen.

Sonst hat uns Dubrovnik wirklich sehr gefallen. Leider musste Mike stark auf die Tube drücken, denn Dunkelheit zog auf und Christel war fern auf dem Berg. Aber es klappte alles vorzüglich.

GOT-Town bei Nacht:

Bei Tage:

Das Geländer hat John Schnee angefasst:

Hier saß er am Ende der 8. Staffel:

Die Stadt ist aus Plaste:

Hier lohnt sich ein Ranzoomen:

Plaste:

Jetzt kommen Bernds Bilder, damit ihr mal wisst, wer besser knipsen kann:

Oben war John Schnee:

Insel:

Kleine verbastelte Kirche:

Oben off der Burg ein Basketball-Platz für Menschen, die schielen:

Haufen alte Häuser:

Waschtag:

Gier nach Historie:

De Wäsche:

Krasse alte Gebäude:

Mike schiebt sich ins Bild:

Alte Gebäude hübsch inszeniert:

Die Protagonisten dieses Epilogs:

Hauptstraße mit Pflaster aus dem 14. Jahrhundert:

Prost ?. Kugel kam zwei Euro. Fanden wir angemessen:

Hinten hat Drogon ein Marmeladenbrot gegessen:

Bei Nacht:

Kaetenmit verzeichneten Schäden aus dem Krieg. Die Serben haben einfach reingeschossen ins Weltkulturerbe:

Alte Häuser:

Es schmeckte, wie Mikes Blick vermuten lässt: megalecker ?

Weg von Christel nach Königsmund:

Alten Kirche:

Hübsche Gasse:

Snack 2,60 €

Mauern 50 €

Eis und Cola 4,50 €

Pizzasnack 2 €

Magnete 6,50 €

23.10.2019 b

Abends waren wir baden im Mittelmeer:

Lovcen:

Morgenliche Sicht:

Friedhöfe sind sehr interessant:

Hinten Blick auf den Lovcen:

Auf dem Lovcen:

Hoch zum Mausoleum:

I’m Mausoleum… 18 kg Gold:

Das Haus des Schinkenmeisters:

Letzte Schlafi:

Auf dem Lovcen gab es ein echt tolles Restaurant ?:

Panorama:

Unten steht die Christel:

Hier hängen se, die 4 Jahre alten Schinken:

Wer es vergessen hat… Bucht von Kotor:

Ach, das hatse also gesehen…:

Im Mausoleum:

Mike zeigt auf die Titty-Hügel. Ganz da unten warn wir auf dem Boot:

23.10.2019 a Lovcen

Der Lovcen ist ein kleines Bergmassiv mit atemberaubender Sicht auf die Bucht von Kotor oben drauf ist das weltweit höchstgelegene Mausoleum. Dort ist sowas wie der Staatsgründer begraben. Es war beeindruckend!

Danach gings runter an die Küste, vorher noch zum Käseladen im Dorf. Wir glauben, wir waren die ersten Touris, die er gesehen hat. Es war wundervoll in seinem Schuppen, der gleichzeitig auch Räucherkammer war. Wir kauften zwei verschiedene Schinken zu hohem Preis. Aber es war uns eine Ehre.

Die Bucht von Kotor ist abermals atemberaubend. Kotor selbst war uns zu voll fürs Anhalten. Also weiter Richtung Dubrovnik. Dort ist es sicher ruhiger ?

Blick vom Lovcen:

Aller 7 Tage müssen die Zähne geputzt werden:

Mausoleum:

Was sieht er nur wieder…

Treppe zum Mausoleum:

Hinten Mausoleum:

Blickfang:

Weils so schön war:

Bucht von Kotor:

Der Hof vom Schinkenmann:

Bucht von Kotor:

Es werden wiedwr zwei Beiträge ?

10 € Mausoleum

4 € Eintritt Nationalpark

19 € Mittag

10 € Schinken

22.10.2019 (2) mehr Fotos ?

Morbider Charme in Stari Most Bernd sagt, das heißt eigentlich „Rijeka Crnojevića“ Fakt ist, hier ist es:Das alte E-Werk:Nicht, dass die Zombies ausbrechen… :In der Höhle:Handy schräg halten. Haufen Einschusslöcher in der Tür:Bernd ist baff:Das Haus rechts ist noch bewohnt:Alter verlassene Mühle:Frühstück mit bester Sicht:Rechtes Haus bewohnt:Höhle:Aus der Höhle raus:WUNDERSCHÖN:WUNDERSCHÖN:Mike hochkonzentriert. Jeder Schritt kann tödlich enden:Guten Morgen:Bernd auf Boot:Dort fuhr das Boot. Genau an der Stelle:Rumdrehen:Einfach wunderschön!Frühstückszeit:Wanderung:Da wir kein Bargeld hatten und Boschko keine EC-Karte nahm, mussten wir ihn in Naturalien bezahlen:Auch wir kauften ein wenig (die Chips zum Bier trage ich):Die Wanderung war so krass, da waren schon die Papierkörbe Teil des lost places.Zentrum von Stari Most. Wunderschön!!!Alte Mühle:An den Apartments wird grad renoviert:Frühstück!Alte Mühle:Da passierte es. Das Boot passierte die Flussenge:Rechts das Hotel kaufen wir später:Einen Teil des Mühlgrabens mussten sie durch den Fels durchleiten:Teile der Mühleninfrastruktur sahen noch ganz passabel aus:Der wohl bisher schönste Tag!…