Grüße in die Heimat. Einen schönen Feiertag. Möglicherweise fahren wir heute noch ins Kosovo. Die Internetsituation ist noch unklar. Bleibt uns treu, auch wenn wir euch untreu werden ?
02.10.2019 Klöster satt
Da die Tölen draußen im Kreis bellen und ich eh nicht schlafen kann, müsst ihr heute meine schlaftrunkenen Ergüsse lesen zzz ?…
Heute gab es Klöster satt und Bernd hat sie schon ein wenig satt.
Der Platzwart des Ufercampings hat uns noch satte 80 Cent für zwei Duschen abgeknöpft und den Preis für die Nacht auf schmerzhafte 5,13 € erhöht. Das dicke Geldbündel hab ich ihm unter argwöhnischen Blicken seiner Dauercamping-Freunde in seinem Kapuff in die Hand gedrückt. Seine Freunde waren zu Kaffee, Bier und Schnapps zu Besuch, 10.30 Uhr. Und um den Cowboy ? zu sehen. Die Dusche war dreckig, warm und angebracht. Es gab keine Beschwerden.
Wir waren fast den ganzen Tag im Auto unterwegs auf kleinen Serpentinen verschlängelt durch Wälder, Dörfchen und interessante Kulturlandschaften.
Die Menschen werden im Süden ärmer aber auch freundlicher und herzlicher. Das haben wir etwa bei der Post gemerkt, wo wir unser Bußgeld aus Belgrad bezahlen und zudem drei Briefmarken kaufen wollten (drei von euch wurden aus dem großen Lostopf gezogen. Von mir sind keine Lose drin außer das Los von Oma Christa und Opa Erhard). Dank der Roboterstimme von Google und dem Hut vom Danger, findet man mittlerweile recht schnell ein Lächeln bei den Menschen. Einmal hab ich aus Versehen den serbischen Knopf gedrückt, als ich deutsch gesprochen habe und Google hat mein Deutsch dann in Deutsch übersetzt und gesagt „[blablabla]… richtig geil abspritzen“. Man waren wir froh, dass die Postjungs kein Deutsch verstehen… Meine Theorie zu dem Fauxpas von Google ist die, dass der Übersetzer gern von serbischen Dienstleisterinnen und deutschen Kunden im Erotik-Gewerbe eingesetzt und hier der Algorithmus geschult wird. Wir wollten natürlich nichts von alledem von den haarigen Postjungs in Anspruch nehmen, sondern nur das Bußgeld bezahlen, um schuldenfrei zu sein. Weil aber alles so lustig war, hat uns der Postmann noch einen Rabatt aufs Bußgeld gegeben. Er sagt, weil wir zeitig bezahlt haben, brauchen wir nur die Hälfte zahlen. 50% Skonto ist schon recht ordentlich, fanden wir.
Danach wurde ein Teil unseres Geschichtsdurstes hier und hier gestillt. Beides zwei beeindruckende Klosteranlagen. Man muss eigentlich mehr Burg als Kloster sagen… Die Kloster wurden wegen der ständig zu Besuch kommenden Türken mächtig befestigt. Ein kurzer Ausflug zu Wikipedia ist wirklich zu empfehlen.
Da es bisher nur Müsli und unterwegs ein paar Nüsschen gab, wollte Bernd abends dringend noch mal die serbische Küche testen, weshalb wir schon früh die Restauration an der Quelle der Krupaj kartographisch markiert haben. Dort angekommen, kurz Quelle und Forellen geglotzt, um rasch bei der serbischen Köchin einzureiten, um mit bunten Papierschnipseln getöteten Fisch, Schopska-Salat und Palatschinken einzuwerben. Dass es Hausgebrautes gab, war ein sehr guter Bonus. Auch hier gab Google aus Babel alles, aber die Köchin wollte uns nicht so recht verstehen. Also zog sie eine Gästin vom Nachbartisch von deren Mahl ab, um für uns simultan zu übersetzen. Die hat uns auch gleich gesagt, was wir essen werden, weil das hier alle essen. Ihre Wahl war hervorragend! Die Forellen werden quasi direkt im frischen Quellwasser gezogen und sind auf kürzestem Weg zwischen Wasser und Teller noch schnell auf einem Holzgrill für uns gebraten worden. Deliziös!
Die Nächte brechen abends immer schneller über uns herein. Auf Dunkelfahrt hatte Mike keine Lust, daher hat er den Comanchen gebeten, ihn zu überreden, ob er nicht die Müllerin fragen will, ob nicht automobiles Nächtigen auf dem verfügbaren Parkplatze opportun sei. „Da“ sagt sie. Für alle Unslawen: das bedeutet „Ja“.
Anfangs klang das alles noch super verlockend und romantisch… Aber die Hunde bellen wirklich im Kreis. Einer wacht immer auf und der andere rennt ihm dann hinterher und beide bellen sinnlos rum… Das wäre auch nicht schlimm, denn ich könnte mir Ohrenstöpsel reinstecken. Das Problem ist allerdings der Harndrang. Zwar waren die Jungs beim Besteigen von Christel noch ganz nett, wer weiß aber, welches Wahnsinnsprogramm die in der Nacht fahren… Und zerfleischt sein passt nicht zu den weiteren Urlaubsplänen… Und die Flaschen, die wir haben, haben einen viel zu kleinen Hals… Also Ablenkung durch Blog.
Da nun hoffentlich alle anderen beim Lesen prächtig einschlafen konnten, folgen jetzt die Bilder:
Alle zufrieden mit der Forelle:
Sicht vom Forellenrestaurant:
Typische Baustelle: Schild, dahinter Bagger auf der Straße und alles andere ist gesperrt. Das Wahnsinnige ist, dass ich hier mit Tempo 30 auf der Gegenfahrbahn in eine uneinsehbare Kurve reinbrettern soll… Klingt super. Dafür reicht mein Balkantraining aber noch nicht:
Typisches altes Häuschen. So sieht es hier aktuell überall aus… Dazwischen immer noch mal riesige Häuser ohne erkennbaren architektonischen Stil. Hauptsache groß und wuchtig. Und auf den Zaunssäulen müssen Löwen stehen:
Beeindruckendes Kloster:
Forellenzucht:
Das ist wirklich ein Friedhof. Jedem Toten wurde hier quasi ein Haus errichtet:
Hier gab es einen Miniaturenpark, der alle Klöster Serbiens noch mal in klein zeigte:
Kloster in Groß:
Beeindruckendes Kloster:
Donjon der Klosterbefestigung:
Warum ist das passiert:
Beeindruckendes Kloster:
Quelle:
Katzen gibt es auch viele:
Quelle:
Bernd löscht den Klosterdurst:
Letzte Schlafi… Mike blogt im Hellen mit leerer Blase:
Beeindruckendes Kloster:
Wehrmauer des beeindruckenden Klosters:
Links Mauer, rechts Kloster. Wir fanden das toll:
Miniaturenpark mit Bernd und Miniaturkatze:
Handgebraut:
Tolle Kloster! Die gucken wir uns alle noch mal in groß an:
„Despotovac“ hat einen tollen Miniaturenpark:
Nach 15 km… Straße zu Ende, weil Baustelle… :
Serbische Spezialität „Palatschinken mit Eurocreme und Plazma“ muss man probiert haben:
Wenn Bernd etwas Zeit hat, versucht er sich immer mal wieder im Scherenschnitt:
Lecker!
Alte Schrankenanlage:
Zwei Sachen sind noch bemerkenswert.
Die Landschaft ist unglaublich kleinteilig. Keine riesigen Felder mit Monokulturen. Jedes Häuschen hat seine eigene kleinen Felder bzw Beete. Dazwischen stehen wilde Hecken und Bäume. Es liegt Land brach mit Büschen. Dann wieder ein Teich, dazwischen 30 Maispflanzen und dahinter 10 Kohl. Die Landschaft wirkt aus der Ferne sehr gesund, Tiere müssen sich wohlfühlen. Dabei ist leider jeder öffentliche Raum gleichzeitig auch Müllkippe. Jeder kleine Parkplatz an jeder kleinen Straße dient als Rampe für die Entsorgung von allem. Und ich übertreibe hier keinesfalls! Nur 200 m oberhalb vom Kloster werden Sofas, Säcke mit Dämmwolle, Bauschutt, Hausmüll und alles andere den Abhang runter in den Bach geworfen.
Es sterben sehr viele Serben im Straßenverkehr. Die Straßen sind gepflastert mit Gedenktafeln an die Verstorbenen. Sieht man in Deutschland gelegentlich mal ein Kreuz stehen, sind es hier gefühlt ganze Straßenabschnitte, die bedacht werden.
Camping 5,13 €
Bußgeld 8,40 €
Briefmarken 1,80 €
Souvenirs Kloster 23,93 €
Miniaturenpark 2,56 €
Forellen mit Schopska-Salat, Palatschinken und Getränken 17 €
01.10.2019 Rumänienausflug fertig
Rumänien war wirklich toll. Auf jeden Fall kann ich sagen, dass jeder einzelne Mensch, den wir hier getroffen hatten, netter war als die Menschen anderswo. Alle versprühten eine Aura des Willkommens.
Früh trafen wir am Speedboat ein und warteten bis die zwei Veranstalter genug Leute Zusammenkratzen konnten, bis sich eine Fahrt lohnt. Ab 7 Leuten kann der Sprit von 40 Litern bezahlt werden. Zwischenzeitlich wurden die bereits 6 vorhandenen Gäste gefragt, ob sie das Fahrtgeld für den fehlenden 7. Mann (2€) auslegen würden. Am Ende war dann doch das Boot voll und es ging zur Trajanstafel, zum Decebal Denkmal und zur Veteranenhöhle. Das war alles toll. Da unser Serbisch noch nicht perfekt ist, bildeten wir eine Übersetzungsschlange. Der hinreißende mitreisende Großvater übersetzte den Steuermann für mich ins Französische. Etwaige Nachfragen richtete ich englisch an die Frau des Großvaters, der sie ins rumänische übersetzt bekam. Die Rumänen sind wirklich ein hinreißendes Völkchen! Bootsfahrt war toll.
Danach fuhren wir weiter an der schönen Donau entlang gen Süden, wo es warm ist. Apropos warm… Wir haben gehört, dass ihr frieren müsst. Wir schwitzen bei täglich 30 °C. Der Wetterplan geht also auch super auf. Abgesehen von dem halben Tag in Novi Sad, ist das Wetter wie geplant.
Es traf uns das römische Fort Felix Romuliana mit seinem berühmten Galerius-Palast. Wer schon mal in Rom war, der kann an römischen Forts nicht vorbeifahren. Erst recht nicht, wo wir doch extra deshalb dahingefahren sind. Außerdem gibt es in der Nähe von Dresden zu wenig Weltkulturerbe… Da kann man schon mal reingehen. Ich fands supergeil. Bernd hat sich meine Begeisterung emotional nicht erschlossen. Ich arbeite weitere daran, die römische Kultur noch besser und spannender zu illustrieren. Davon kommt unten ja auch noch eine Menge.
Anschließend ritten die beiden weiter Richtung nächstem Abenteuer. Es musste noch eine Schlafi gefunden werden und die Schlafi-Dichte lässt in Südserbien ein wenig nach. Grad liegen wir auf einem Campingplatz (fast nur Dauercamper) an einem Stausee in erster Reihe. Google wusste Sachen zu berichten wie „hier gibt es keine Dusche“. Wer allerdings die moderne Google-Version von Babylon ausprobiert, kann plötzlich alle Sprachen sprechen. Der Platzwart war erschüttert über unsere elektrischen Stimmen. Aber er verstand uns. Der Google Übersetzer verstand ihn manchmal nicht. Dann habe ich Sprachgenie sein Serbisch noch mal nuschelfrei eingesprochen. Mein Serbisch verstand Google dann schon besser. Jetzt wissen die Leute von Google auch, dass wir für den Campingplatz nur 4,5 € zahlen werden.
Es geht nischt über frisches Gartengemüse:
Letzte Schlafi:
Römer-Bernd:
Mosaik in Romuliana:
Felix Romuliana:
Felix Romuliana:
Felix Romuliana:
Felix Romuliana:
Felix Romuliana:
Felix Romuliana:
Felix Romuliana:
Mosaik in Felix Romuliana:
Felix Romuliana:
Decebal:
Römische Inschrift:
Der Kutter hat uns den ganzen Tag begleitet. Früh ohne Ladung nach dem Staudamm dann mit Ladung:
Veteranenhöhle:
An der Höhle war es wie am Bienenstock:
Tabula Traiana:
Decebal:
Vor der großen Hafenrundfahrt:
Auf der großen Hafenrundfahrt:
Bernd fotografiert Blumen in römischer Stadt:
Von Bernd fotografierte Blumen:
In Rumänien gibt es derzeit unzählige krasse Brände überall. Der ganze Horizont ist voll von Brandherden:
Felix Romuliana:
Weltkulturerbe:
Veteranenhöhle… Wikipedia behauptet, die sei jetzt unter Wasser… Stimmt aber nicht. War alles trocken drin:
Höhle:
Immer wieder erreichen uns Anfragen, wo wir grad sind. Google bietet eine Livereportage. Den link müssen wir leider aller drei Tage aktualisieren. Bitte fragt uns, wenn er abgelaufen ist:
https://maps.app.goo.gl/xE9g712dwDx879Z4A
Bootsfahrt 22 €
Einkauf 28 €
römische Stadt 5,13 €
Bier 4,40 €
30.09.2019 Fauna
Morgens beim Kaffee führten wir einen gerechten Kampf gegen allerlei Insekten. Die Fabel vom Insektensterben glauben wir nicht mehr. Die haben sich einfach alle an die Donau zurückgezogen. Es gab quasi alle Insekten, die man sich vorstellen konnte. Und alle wollten unseren slowakischen Käse essen. Davon haben auch jetzt noch eine Menge. Die ungarische Salami ist noch nicht mal angeschnitten. Wir reisen sehr sparsam. Mike wird trotzdem immer dicker…
Erste Station war die Festung Golubac, die leider geschlossen war und offensichtlich über keinen Parkplatz verfügte. Aber sie war sehr beachtlich anzusehen. Monumental ragt sie in die Donau. Googlet am besten mal hier.
Danach sind wir zu einer quasi noch monumentaleren Ausgrabungsstätte einer frühzeitlichen Besiedlung gefahren. Unglaublich, was die Serben hier in die Präsentation investiert haben.
Anschließend stand eigentlich eine Donau-Schifffahrt zur Trajanstafel und durch das Eiserne Tor auf dem Programm. Wegen Nachsaison fuhr auf serbischer Seite aber kein Boot mehr. Wir queren schnell die Donau und begaben uns ins sichere rumänische Roamingnetz. Die Rumänen… Wirklich ein Völkchen für sich… Alle, die wir getroffen haben, waren anfangs distanziert aber wurden sofort sehr herzlich und offen. An unserer Schlafstelle wird heute viel geangelt. Ein Auto fuhr an uns vorbei und auf dem Weg nach draußen ist sein Reifen geplatzt. So kamen wir ins Gespräch, denn sein Bruder musste kommen, ein neues Rad bringen. In den wenigen Stunden der Auto-Reparatur haben wir einen sehr großen Teil ihrer Familien-Geschichte erfahren. Es sind wirklich sehr fleißige aber arme Leute. Es ist für sie sehr schwer, Arbeit zu finden. Wenn sie doch welche haben, bekommen sie hierfür quasi keine Bezahlung. Gelegentlich fallen sie auf Betrüger rein, die sie als Subunternehmer der Subunternehmer in Deutschland Pakete ausfahren lassen für einen Hungerlohn. Es ist wirklich sehr traurig. Ihre Schwester konnte auf eine höhere Schule gehen, weil die Brüder und ihr Vater dafür gearbeitet haben. Sie arbeitet jetzt für den Staat und verdient läppische 400€. Das Kindergeld beträgt 20 €. Zum Vergleich… Für einen Hamburger zahlst du hier trotzdem 2,50 €… Angenommen du verdienst in Deutschland 1.500 €, der Hamburger würde für dich dann 9,40 € kosten… Ein Volk, das offensichtlich sehr unter der wirtschaftlichen Entwicklung leidet. Der eine Bruder ist grad arbeitslos. Er erhält keine Leistungen vom Staat. Er hat keine Krankenversicherung. Er lebt von Gelegenheitsjobs und richtet Küchen ein. Es scheint auch reiche Rumänen zu geben… Obwohl unsere Gäste super arm sind, haben sie uns mehrfach dringend aufgefordert, ihre Gäste zu sein und wenigstens bei Ihnen zu essen, wenn nicht zu schlafen. Soviel Herzlichkeit konnten wir kaum vertragen und fühlten uns schlecht, absagen zu müssen. Denn Christel ist uns heilig.
Wir stehen jetzt aber in Kontakt.
Heute wollen wir das rumänische Boot nehmen. Der Kontakt ist schon geknüpft, wir hoffen, dass sie uns mitnehmen.
Heutiger Schlafplatz:
Weinchen bei den Rumänen:
Gräberkultur. In dem Haus wohnen tote Menschen:
Eisernes Tor. Unten das Kloster:
Mir zwee:
Eisernes Tor:
Oppulente Gräber:
Comanchenbernd schaut den Bildungsfilm inmitten einer riesigen Meute weiterer Interessierter:
Schlafstelle gestern morgen:
Was ist das für ein Tier?
Schlafstelle gestern Abend:
Totenhaus von außen:
Das ominöse Tier in unserem Reifen (Bernd hats gesehen mit seinen Katzenaugen):
Golubac:
Ausgrabungsstätte. Sehr beeindruckend. Vor 8.000 Jahren lebten da Menschen:
Wir tanken ausschließlich postgelb:
Die Uhrzeitmenschen haben uns beiden schon vor 8.000 Jahren ein Denkmal errichtet und Götzenkult betrieben:
Auf dem Bild versteckt sich (wirklich) eine Katze:
Was ist eigentlich das eiserne Tor? Hier fließt die Donau zwischen zwei Bergen durch. Dadurch verengt sie sich mächtig und wir super tief. An der tiefsten Stelle misst sie 93m, was ein weltweiter Rekord ist.
Was ist eigentlich die Trajanstafel? Zu Ehren des römischen Kaisers Trajan haben seine Leute ihm zum Anlass der Fertigstellung der Straße von Donaueschingen bis zum Ende der Donau im Jahre 100 eine monumentale Tafel in den Stein gehauen.
Ausgrabungsstätte 8,55 €
Tank 75,16 € = 83,7l = 1516 km = 5,52 l/100 km
Eis 2,55 €
29.09.2019 Ciao Beograd
Endlich hat uns Christel wieder und andersrum ? Früh schnell die Sachen gepackt, kurz Belgrads Backwaren von Fatimat der süßen Backwarenverkäuferin gegessen und auf die Pferde. Denn der Smog sollte hinter uns bleiben.Unterwegs haben wir ein offensichtliches serbisches Heiligtum den Berg Avala besucht. Früher stand da eine römische Festung drauf. Die mittelalten Ritter haben daraus eine mittelalte Burg gemacht. Die Osmanen wollten lieber eine Osmanische Burg und haben alles fein neu gebaut. Dann haben die Serben 1920 die Osmanische Burg wieder abgebaut und das „alte Denkmal des unbekannten Soldaten“ drauf gebaut. Weil Geld da war, haben die Serben gleich 10 Jahre später das neue riesige Denkmal des unbekannten Soldaten draufgebaut. Nun ist der Berg voll im Stil der 30er Jahre. Riesig, gigantisch und stil- und geschichtsfern.War trotzdem sehr beeindruckend. Aber wir wollten ja an die Donau. Also Christel gesattelt und auf zu Europas größter mittelalterlicher Burgruine Wikipedia … Man könnte meinen, jede Burg in Europa ist Europas größte Burg… (schon die Marienburg war ja offensichtlich die größte). Burgruine war aber echt toll!Danach haben wir ein lauschiges Plätzchen an der Donau gesucht, um die Betten zu beziehen, bissl heimisches Gemüse zu verkochen und den Kreuzfahrtschiffen zuzuwinken. Die Findung des Ortes war super schwierig. Aus der richtigen Seite kommend standen wir erst im Maisfeld, dann haben wir uns über die falsche Flanke genähert, sind über den verbotenen Damm gefahren und standen plötzlich im Gestrüpp. Links von uns war plötzlich ein Grab. Die Life-Satteliten von Google zeigten Christel im Gräberfeld… Ein Friedhof… Wir haben also alle mal kurz mit unserem 1.9 Diesel TDI aufgeweckt… Fahrt über den Damm war ja verboten. Fahrt über den Friedhof war erlaubt… Skurril… Am Schlafplatz angekommen, steht selbst direkt neben Christel ein Gedenkstein an den Tod eines jungen Mannes (Gott, kümmere dich gut um die traurige Seele). Googles Übersetzer sagt, er sei hier 2013 tödlich verunglückt. Das kann dann nur ertrunken, erschossen oder auf Mine getreten sein… Vllt noch erhängt… Wirklich traurig fühlt es sich aber an… Bernd und Danger sind Menschen mit viel Mitgefühl. Macht euch bitte darauf gefasst, dass wir einige Stätten besuchen werden, wo Völkermorde stattfanden. In Exjugoslavien gibt es keine Erinnerungskultur und keine Aufarbeitung… Wir sehen uns hier in der dringenden Pflicht.Was bisher geschah:Kochen an der Donau:Zufrieden mit der Gesamtsituation:
Sonne geht unter:
Neues Denkmal für den unbekannten Soldaten (muss besser werden als Ägypten!):
Vorn in der Schnippelpfanne wurden eigener Kürbis, eigene Kartoffeln und eigene Möhren verbrämt:
Das Bett haben wir neu bezogen. Weiter unten kommen Bilder vom Prozess, weil viele unserer Leser wissen wollten, wie denn Christel drinne so genau aussieht:
Europas dreckigstes Stahlwerk. Die Abgase gehen ungefiltert raus. Seit 2005 hofft die Bevölkerung, dass die Filter wieder in Betrieb genommen werden:
Man kann es nicht oft genug fotografieren…:
Hier ist am 19.09.1963 ein Flugzeug voller russischer Soldaten abgestürzt, das zu den Feierlichkeiten der Befreiung Belgrads von den Deutschen unterwegs war:
Bernds Seite. Oben seht ihr folgende Ausstattung (von rechts nach links):LED-LampeSchlaufe für BrilleNahkampfmesserReise-HandtuchKarabiner (Die werden irgendwann noch verbaut)ZusatzösenStirnlampeHandtuch
17 € Strafzettel.. Wenn das so weitergeht, geht’s bald heim mit uns:
Die Erschütterung der Welt:
Mike’s Inventar (von links nach rechts):LED-LampeLaterneStirnlampeMetallbox für KleinkramWetterstation für Temperatur und Liftfuchtigkeit (Google’s Variante für Luftfeuchtigkeit)Ungarische Salami (immer im Anschlag…)Über allem thront der Schlagstock
Arme Gemeinden können sich keine Kirche leisten. Es gibt dann tatsächlich nur einen Stahlturm mit Glocke:
Matratze ist neu bespannt. Drunter links der Spielekoffer, rechts die schnelle Kiste mit den Sachen, die man ständig mal braucht:
Rechte Seitentür, Kiste mit Büchern und Spielen, drunter Kühlschrank:
Plötzlich standen wir neben einem Grab mitten im Gestrüpp:
Linke Seitentür, links Klappbox mit sperrigen Gepäck, was man ständig braucht (Töpfe, Pfannen, Öl, Kartoffeln, Kürbisse etc.), daneben 10l Wasserkanister, daneben wahlweise 10l eigener Apfelsaft oder 5l ungarischer Wein:
Hier wird geschnippelt:
Popcorn kannst du hier überall kaufen. Auch am Nationalheiligtum:
Alle drei nackigen Matratzenteile:
Kreuzfahrtschiff kreuzt die Sicht:
Mit Gebüsch im Vordergrund:
Wirklich krasse, schöne Burg:
Ich schaue in das Innere der Kamera von Bernd:
Schöne Burg:
Fernweh… Aber wir fahren ja heute dort hin, wo die herkommen ?:
Drei jugoslawische Frauen. Davon gibt es insgesamt 8, wovon jede eine Tracht anhat, die sie trägt, wenn sie daheim ist:
Krasse Burg:
Ich poste dann noch mal ein Update, um dem hier verstorbenen jungen Mann zu gedenken. Ich hoffe, Bernd kocht heute Kaffee. Viele Grüße an die Werktätigen zuhause. Heute ist Montag. Ihr seid gad alle auf Arbeit angekommen. Wir trinken jetzt einen frischen Kaffee und schauen den Schiffen zu.Noch was. Hier gibt es viele wilde Fasane. Es ist schon einige Monde her, dass ich einen in Deutschland sah. Hier ist alles voll…Nachtrag. Hier starb der arme Thor…Sehr interessanter Totenkult. Dem Verstorbenen werden Plasteflaschen mit kleinen Mengen Schnapps dagelassen. Wir ließen aus Dank und Respekt etwas von dem guten Ungarischen da.
Bäcker 3,56 €Burg 2€
28.09.2019 viele Kilometer und ein Witz einer „Craft-Beer-Tour“
Das war der erste Tag an dem wir es etwas langsamer angegangen sind und auch mal im Bette rumgelegen haben. Danach feini feini lecker Frühstück daheim mit allen unterwegs angehäuften Leckereien. Bernd hat Wäsche gewaschen wie ein Verrückter.
Anschließend einige Meter kreuz und quer durch die Stadt. Lehrreich war die Zeit mit den Anglern an der Save. Das Internet behauptet, Belgrad sei die einzige Hauptstadt Europas, in der die Abwässer noch nach alter Väter Sitte ungeklärt in die Flüsse gegeben werden. Man will es kaum glauben, bis man es sieht. Aber tatsächlich gibt es ganz klar diverse braune Einmischungen größer Wassermassen… Oberhalb und unterhalb der braunen Schwaden wird kräftig geangelt. Riesige Fische von riesigen Fischern. Einige müssen mehrere Kilo an Fisch aus der braunen Brühe geholt haben (wir kurz einen Historiencheck gemacht und glücklich festgestellt, dass wir in Serbien noch keinen Fisch gegessen haben).
Dann liefen wir weiter kreuz und quer durch die Stadt und aßen allerlei Google-Empfehlungen.
18.00 sollte dann die Craft-Beer-Führung losgehen… Der Typ war ganz nett und freundlich und scheinbar offenherzig aber absolut unwissend von Craft Beer. Dazu unvorbereitet und schlecht motiviert. Es war ein Witz. Zum Glück nur ein Witz für 17 €. Mit von der Party waren zwei nette Zürcher. Liebe Grüße an euch beide! Euer Block liest sich super!! Schreibt bitte weiter!!!
Mehr passierte nicht. Wir latschen heim und stiegen ins Bett.
Tschau Belgrad. Du warst eine interessante Stadt. Ziemlich dreckig aber auf einem guten Weg. Wenn du fertig gebaut bist, bist du wahrscheinlich eine europäische Stadt wie jede andere. Wir zwei wissen jedenfalls nicht so richtig, was wir von dir halten sollen… Jedenfalls hast du uns geschmeckt.
Graffiti:
Neu gedecktes Dach:
Fischers Fritz fischt Fische:
So werden also Bierfässer hergestellt… Aus Pissoirs:
Wie hat Bernd seinen Fuß da hoch bekommen?
„Bierverkostung“ (er wusste nischt über Bier, kannte die Biere nicht und trank selbst nicht mal eins):
So sehen etwa 20% von Belgrad aus:
Mehr Autos mit Charakter:
Keinerlei Baukultur:
Bissl wie auf Kuba:
Frühstück mit allem eingesammelten:
Trostbier nach der Führung (der hat auch nicht zugehört… Da ist er bei mir natürlich sofort unten durch.)
House of cats:
Darauf stehen die hier. Wir würden euch gern jedem eine Tüte mitbringen. Ist aber nicht wirklich soo lecker:
Wer hier runterrollen will, fällt sicherlich auf die Straße… Besser zu Fuß gehen, bedeutet sicher der Hinweis:
Links Wasser mit relativ geringem Verschmutzungsgrad–>Angler–>Kloake:
Weil der Führer gleich zwei verschiedene Touren zusammen verkaufen wollte, mussten wir auch zwei Rakija trinken, weil die beiden Zürcher die Rakija-Tour gebucht haben. War aber lecker:
Megageile süße Kartoffelknedel bei Ferdinand Knedel:
Klimastreik:
Bierdeckelwand:
Wasser und Kekse 1,35 €
Kaffee und Klöße 4 €
Burger und Wasser 4 €
Bier und Rakja Tour 34 €
Craft-Bier 5,10 €
Pita 3 €
27.09.2019 Beograd
Ich versuche, es kurz zu machen, denn die Stadt wartet auf uns. Früh haben wir auf dem Eco-Camping die Zelte abgebrochen und sind nach Belgrad gerammelt. 10.45 wollte uns di Schwester des Gastgebers begrüßen, also das Navi auf 10.30 gestellt wegen der Parkplatzsuche. Parkplatz und Belgrad?!?! Vergesst es!! Es geht nicht… Nicht… Kein Parkplatz… Und wenn doch… Du kannst nicht bezahlen… Es geht nicht… 3 Möglichkeiten 1) du bist Anlieger 2) du zahlst per SMS (geht nicht) oder 3) du suchst einen Kontrolletti ? Bei dem kannst du dann 2 Stunden buchen. Mehr geht nicht… 4) du bist Superman… Geht nicht… Parken geht nicht… Du bekommst also zwangsläufig einen Strafzettel über 17 €… Mit dem kannst du dann aber 24 Stunden stehen bleiben. Dann kommt der nächste. Da das noch immer billiger als ein Parkhaus (24 €) ist, haben wir die Variante gewählt. Aber ohne Mist… Es geht nicht ?Das Quartier ist sehr angenehm, die Waschmaschine läuft dauerhaft. Das Fernsehen ist auf Serbisch.Danger hat bei Ankunft ordentlich Druck gemacht, weil ja die Führung schon 12.00 losging. Manchmal ist Mike auch scheinbar wenig ausdrucksstark in der Vermittlung seiner Bedürfnisse… Hier muss er arbeiten, sonst wird Bernd noch ganz irre, wenn er einfach nur hektisch und paralysiert ist.12.05 sind wir zur Futtertruppe „Fressen in Belgrad“ dazugestoßen. Das war toll! Zwei Stunden lang sind wir mit zwei Chinesen, einem Amerikaner und dem amerikanischen Führer 6 Futterquellen abgelaufen und haben genascht. Ohne Mist, wir würden das jedem anderen auch empfehlen. Es war toll und super lecker!Danach sind wir kurz ins Quartier zum chillen. Danach Burg und kulturelles Viertel „Skadarska“. Richtig geiles Ambiente… Nach einer Auswahl mäßiger Biere ging es heim.Erwähnenswert ist noch der große Mentalitätsunterschied. Teile der Serben lassen einen kalt abblitzen (ich spreche nur Serbisch!) bis hin zu den verrücktesten versuchen, uns zu helfen. Bei einer Kioskfrau haben wir uns geärgert, 25 Cent für ein Wasser bezahlt zu haben. Bei der nächsten wären wir am liebsten gleich eingezogen, weil sie uns beim Ticketverkauf feinstes Oxfordserbisch beigebracht hat.Einer der Kneiper auf der Skadarska wollte uns um 77 Cent behumsen. Ich bin ihm nachgegangen und hab das richtiggestellt. 77 Cent klingt nicht viel. Es waren aber 15 % der Rechnung… Ich habe ihm gesagt, er soll mir 43 Cent geben, dann sind wir quitt. Zwei Bier kamen dann also 4,70 €. Von den erkämpften 43 Cent kaufen wir uns dann in der Stadt was schönes.Noch zu erwähnen: Der Commanche kochte den morgendlichen Kaffee.So nun kommen die Bilder.Schöne Frau auf der Burg:In Belgrad gibt es viele lustige Autos unbekannter Hersteller:
4. Verteidigungsring auf der Burg:
Bestens gesichertes Schlagloch:
4. Verteidigungsring:
4. Verteidigungsring:
Das alte Gebäude wurde heimlich in der Nacht zwischen die Neuen gebaut:
Lustiges Auto:
Foto²:
Dritte Verteidigungslinie der Burg… basketballspielende Jugendliche:
Hier war das Bier billig. Alles andere war arg balkaniös. Wohl dem, der im Stehen pinkeln kann ✌️:
Zweiter Verteidigungsring der Burg… Dinosaurier ? (wegen Flugabwehr):
Fliegender Briefkasten:
Tennissocken kommen langsam wieder, sagt Bernd:
Kurt Cobain:
Unsere Fresskumpanen:
Erste Verteidigungslinie der Burg… Tennisplätze:
Es geht nicht…:
Billige Kneipe:
Teure Kneipe aber krasses Essen!:
Reiter werden ja immer gebraucht:
Bernd beim Rückensonnen überrascht:
Morbider Charme:
Zwei Reisende, dahinter Donau rechts und Save links. Die fließen extra für uns zusammen:
Belgrader Straßenmusikanten (Grüße an Olaf und Christine!):
Skadarska (ihr habt oben aufgepasst):
Der eine spielt mit der Technik während die andere schon Wäsche aufhing. Rollenverteilung wird auch auf Reisen beibehalten:
Nicht nur dass diese Bahn offensichtlich von Kandinsky entworfen wurde… Offensichtlich muss sie auch noch die ganze Zeit rückwärts fahren…:
Hier wird die Stadt mit dem Staubsauger sauber gesaugt:
Die Entsorgung des Kondenswassers der Klimaanlagen ist offensichtlich nicht gesetzlich geregelt. Das hier ist eine der weniger kruden Lösungen:
Teile des Futters der Futterwanderung:
Vorspeisenplatte in der Kneipe:
Witziges Auto:
Yugo von vorne:
Wir schliefen neben dem Volleyballplatz:
Polski Fiat:
Kein Abendrot… Kein schlechtes Wetter:
Nacht beim Airbnb-Kollegen. Wies wohl Christel geht ??:
Trinkbar aber keine Offenbarung:
Vereinigung:
Eingang zur Burg:
Ausgang der Burg:
Krasse Stilrichtung, diese Uhr:
Camping 20 €Futtertour 45 €Biertour 34 €Wasser 0,50 €Bus 3,50 €Eis 1,20 €Zwei x Airbnb 63 €2 Bier 3,40 €Essen und Bier 18 €2 Bier 4,70 € hart verhandelt… (Betrug!)
26.09.2019 Serben wollen sterben.
Was für ein Land! Oben ist es Ungarn sehr ähnlich. Die Straßenstände sind gleich, die Dörfer sind ähnlich, teils wird Ungarisch gesprochen. Richtung Süden wird alles etwas wilder und ruppiger (Straßen, Bebauung, Verkehr). Dabei erhält man zunehmend den Eindruck, dass Leben und Eigentum an Wert verlieren. Vor allem im Verkehr. Wäre Mike nicht der beste Autofahrer der Welt, wäre Christel längst ein Klumpen mit einer Kantenlänge von nicht mehr als 1,20 m. Ringsum wäre sie mit Blut allerlei Säugetiere und Säugemenschen verschmiert…
Richtung Belgrad laufen immer mehr Hunde in Rudeln draußen rum. Sind aber alle friedlich. Wurstsalat würden wir draußen aktuell trotzdem nur in der Not machen.
Aber der Reihe nach. Wir verließen den gemütlichen Zeltplatz nach einer verdienten und nötigen warmen Dusche und fuhren in strömendem Regen Richtung Novi Sad. Als Regenattraktion suchten wir uns das Museum der Vojvodina aus (so heißt der nördliche Teil Serbiens), was sehr nett und informativ und dazu auch noch super billig war. Nach dem Regen sind wir auf die größte Burg Europas gelatscht (Bernd wollte aussehen und viele Bilder machen. Mike hatte Unruhe, denn es standen noch 2 Klöster und die Filetierung einer Melone auf dem Programm). Burg hieß Petrovaradin. Burg war wirklich riesig. Aussicht war toll. Parkplatz war sonnig. Der Regen hat nämlich leider unseren Kühlschrank ausgeschaltet…
Weil Mike ordentlich Druck machte, sind wir sogar noch relativ zeitig wieder runter von dem Steinhaufen und konnten Fahrt zu Kloster Novo Hopovo (direkt neben Abra Kadabra) und Kloster Krušedol aufnehmen. Beide waren wirklich toll, vor allem die Kirchen in orthodoxem Stil. Toll. Nie gesehen…
Da noch Zeit war, sind wir bis Belgrad gebrummt und haben einen Zeltplatz südöstlich nämlich
hier angesteuert. Dazwischen war harter Straßenkampf… Belgrad war besonders schlimm… Und da verschlägt es uns heute hin. Es geht in die Stadt auf Fresstour (gebuchte Tour über zwei Stunden durch die besten Leckerliläden). Danach ziehen wir für zwei Nächte aus Christel aus um Wohnung bei einem Airbnb-Kollegen zu nehmen, Körper einweichen, Wäsche waschen, wohnen, Akkus laden. Am Tisch sitzen ?
Morgen laufen wir dann die Leckerliläden erneut ab. Dann geht’s auf eigene Faust durch die Stadt. Danach machen wir erneut eine Führung (Es wird Craftbeer geführt und lokal gegessen…). Wir freuen uns wie bekloppt!!!
Was bisher geschah für die Lesefaulen…
Neues Rudel gefunden:
Die ersten Kutschen treten in Erscheinung und lösen die Traktoren ab:
Hübsches Kloster:
Hübsches Kloster:
Bestes Wetter in Novi Sad:
Gelbwestenbewegung in Novi Sad:
Frühstück mit der Miez:
Sonnenuntergang:
Essen des Essens:
Die Straßenlage wird schlechter:
Unter der Haube:
Selfistick mit Bluetooth:
Kürbis am Kloster. Da hätte ich ja Stunden gucken können:
Filetierung (eher Schlachtung) der Melone:
Miez will beim Essen helfen:
Auf der Burg:
Frühstück auf dem Zeltplatz mit ausschließlich lokalen Produkten. Supergeil!
Hübsches Kloster:
Essen des Essens:
Ein Eingang zur Burg. Ich wäre gern reingegangen…:
Solche Bilder könnt ihr später bei uns im Shop als Poster kaufen:
Museumsmike:
Hübsches Kloster:
Auf der Burg:
Hübsches Kloster:
Camping, 2 Frühstück, Bier: 32,50 €
Museum 3 €
Honig Aivar Obst 8 €
25.09.2019 au revoir Ungarn ??
Nachts im Wald haben wir wieder ordentlich Paranoia vor den Wölfen entwickelt. Ich bin sicher, dass die uns seit mindestens einer Woche verfolgen. Bernd hat sich zum Glück schon als Kind die Blase eines Elefanten einbauen lassen… Bei meiner OP ging wohl einiges schief und die haben einfach den Blinddarm nach vorn verlegt. Danger musste also nachts öfter raus. Unsere Apothekenbestellung enthielt leider auch keinen Arzneikürbis… Die ungarischen Kürbisse wirken nicht… Also war ich erneut mehrfach Nachts allein unter Wölfen ?
Der Schlafplatz war allerdings wieder fabulös! Nichts zu meckern. Abends hatten wir (Dummen) schon Essen für heute Abend vorgekocht. Außerdem schmierten wir morgens Schnitten für den Tag… Wir müssen uns allerdings eingestehen, dass absolut jede Essensvorbereitung im Südosten absolut für die Katz ist… Ich weiß nicht mehr, wann wir das alles essen sollen… Grad eben haben wir zwei Familienportionen Palatschinken in der besten Palatschinkenerie Ungarns verdrückt (in Szeged). Für 7 € hängt uns der Teig jetzt aber zu den Ohren raus. Wir sollten ein Foto machen… Sieht lustig aus. Die Bemmen gibt’s dann wohl morgen, denn heute haben wir uns in Serbien schon wieder einen Zeltplatz mit Minirestaurant rausgesucht… Wie könnten wir nur schneller verdauen?! Oder wenigstens unterwegs was für den Winter einfrieren… Eigentlich wollten wir Mitgebrachtes essen um zu sparen… Geht nicht… Es geht NICHT… ?
Szeged war eine wirklich wunderbare Stadt! Super entspannt, kulturell sehr offen, jede Menge junge Leute, alle freundlich. Man fühlt sich wohl. Ursache könnte die relativ große Touristenferne sein.
Anschließend verschlug es uns ins Serbische. Das erste Mal für Bernd und Mike, dass sie einen Fuß auf serbischen Boden setzen. Kurz vor der Grenze wurde uns erst mal bewusst, dass wir jetzt die EU verlassen. Es durchfuhr uns wie der Blitz.. Potzblitz… Was ist denn alles in dem Land nicht erlaubt?!… Die letzte Einmündung vor dem Schlagbaum haben wir erst mal die Höhle ausgemistet… Wenn das der Grenzer gesehen hätte… Der hätte uns mit der AK 47 im Anschlag zurück nach Berlin geschickt… Wegen unserer Paranoia haben wir Pfefferspray zwischen unseren Sitzen, über dem schlafenden Kopf vom verteidigungsbereiten Comanchen ist ein Kampfmesser an Christel magnetisiert. Mikes Flanke ist durch eine abgesägte Eisenstange gesichert (war übrig…). Ebenfalls magnetisch an Christel dran. Über der Heckluke klebt magnetisch das Mückenspray (hilft ebenfalls hervorragend gegen Wespen, Bären und Wölfe). Im Handschuhfach liegt offen arbeitsfertig das Teppichmesser. Falls es mit dem Panzertape im Bauch von Christel was zu kleben oder jemanden zu verhaften gilt. Wir sehen zwar aus wie Hippies aber kampflos geben wir Christel nicht her, wird sich wohl jeder Grenzer denken. Damit aber nich genug. Als Mitbringsel und aus purer Verschwendung haben wir ja am Balaton noch 16 Liter Wein gekauft. Pro Person dürfen wir allerdings nur zwei Liter nach Serbien einführen… Das ist der absolute Wahnsinn! Im Kühlschrank hängen 3 Würste aus Schweinefleisch (wegen allerlei Seuchen ist auch deren Einfuhr verboten). Schließlich gibt es Einfuhrrestriktionen für unsere kleingärtnerisch produzierten Kartoffeln aus Protektionsgründen. Wir fürchteten, die ganze Christel auskippen zu müssen.
Schlüpfer und Socken kann man allerdings unlimitiert einführen. Kurz vor der Grenze kamen wir uns also vor wie auf einem Schmugglerboot, das auf einen Flugzeugträger des russischen Zolls draufhält, wo hunderte Grenzer schon drauf warteten, uns hunderte Euro und mehrere Tage Lebenszeit im Knast für den Schmuggel von Waffen, Alkohol und Kartoffeln abzunehmen.
Ihr ahnt es. Nichts ist passiert. Der ungarische Grenzer fragte, ob wir was zu verzollen hätten. Ich antwortete juristisch korrekt „nur Gegenstände des persönlichen Bedarfs“. Dann schaute er kurz in den Popo von Christel, fühlte sich aber nicht danach, tiefer reinzukriechen. Die serbische Grenzmatroschka mussten wir erst mal aus dem Gespräch mit dem Gegenverkehr rufen. Mit einem winkenden Messer konnten wir schließlich ihre Aufmerksamkeit wecken. Auch sie schaute kurz in den hinteren Teil und sagte schnell goodbye. Warum ging also alles so schnell?
Dangermike wäre nicht Dangermike, wenn er nicht die allgemeine Bösebubenbarriere (kurz BBB) erfunden hätte. Alles was man braucht sind zwei saubere Socken. Die legt man dann direkt an die Öffnung des Kofferraums oben auf Das Kissen drauf. Niemand, wirklich niemand will diese Barriere durchbrechen. Auch kein Grenzer.
Nun also Serbien. Alles wurde sehr schnell sehr viel uriger und ruhiger und langsamer. Es gibt mehr Traktoren als Autos auf den Straßen. Als Deutscher bist du hier noch absoluter skurriler Exot und willkommene Abwechslung. Bisher waren wirklich alle super höflich und hilfsbereit. Und jetzt kommts 30 Gigabyte Daten kosten geschlagene 9 €. Bei unserem miesen Kurs waren es 11 €… Eine Verhöhnung der deutschen Anbieter und ein Fingerzeig auf die Frequenzenauktion. Anschließend fuhr die Reisegruppe auf einen Zeltplatz mit angeschlossener Schnapsbrennerei und Joe den Hund. Joe ist nett, riecht aber stark. Auf dem Nachbargrundstück residieren drei weiße Wölfe. An denen muss man vorbei, wenn man zur Christel will. Die stört das eigentlich nicht wirklich. Bis halt Joe Handlungsbedarf entdeckt und merkt, dass er für uns den Kampf aufnehmen muss, um uns zu beschützen und imponieren. Es folgt ein Testosterongebell, es wird hart durch den Zaun gebissen und geknurrt bis keiner mehr weiß, wer überhaupt mit dem Krieg begonnen hat und weshalb man das macht. Bissl wie in jedem Krieg…
Der Campwart hat uns kurz seine Schnapsbrennerei vorgeführt und für den Erwerb einer Flasche geworben. Das werden wir nicht tun.
Dann hat Bernd den Mike im Brettspiel besiegt… Da kamen einfach drei Faktoren zusammen. 1) gute Spielfähigkeit bei Bernd 2) absolutes Unvermögen bei Mike 3) Pech in der Liebe bei Bernd… Morgen läuft der Hase aber woanders lang… Hier kommen die Bilder des Tages.
Zeltplatz an der Schnapsbrennerei:
Typische Ausrüstung bei nächtliche Harndrang (die Lichtstrahlen zerschneiden Wölfe bis 20m Entfernung):
Joe beschützt uns diese Nacht zusätzlich vor allem was es noch so gibt:
Aussichtsturm ohne Aussicht an der letzten Schlafstelle (warum macht man das? Er ist dort abseits aller Interessenten und für eine Sicht 5 Meter zu tief… Skurril… Aber offensichtlich war Geld da…):
Serbien:
Mike unterschreibt die Grußkarte an seine Großeltern:
Kurz vor dem Spiel:
In Szeged:
Der Zeltwart maischt die Quitten-Maische :
Niemals in der Palatschinkerie nach einer Empfehlung fragen!!
Der Kurs ist ca 1:117
Parken 3 €
Copyshop 1,50 €
Bäcker 1 €
Post 4 €
Palatschinken 7,18 €
Tank 38 €
30 Gigabyte 11 €
24.09.2019 Kaffee wäre schön
Da plant man die halbe Nacht, auf welchen Wegen man Tihany am frühen Morgen mit Bernd am effektivsten durchquert, um ihn – bevor er den Entzug merkt – schnell einen Pott Kaffee unter die Nase zu mogeln… Nischt ist… Das erste Café, das um 8.00 aufmachen sollte, hatte 8.10 geschlossen, das zweite Café, das um 9.00 aufmachen sollte, war uns zu unhöflich. Das dritte Café, das schon um 8.00 geöffnet haben sollte, macht wegen Nachsaison gar nicht erst auf. Das vierte Café war zum Glück um 9.00 offen, freundlich und superlecker. Das war knapp und konnte die erste kleine Urlaubsneckerei grad noch mal abwenden.
Danach sind wir auf den Spuren unserer Jugend gewandelt und sind durch Balaton Füred und Siofok gefahren. Allerdings ohne anzuhalten.
Anschließend ging es schon guter Laune stracks durch Ostungarn Richtung Serbien. Unterwegs haben wir alle Obststände leergekauft. Was wir nicht kaufen konnten, wurde uns geschenkt (etwa die zweite Melone für Bernd). Das Auto ist jetzt jedenfalls voll. Toll waren die Stände. Sehr nette Leute, endlich alles etwas authentischer und man bekommt nicht mehr das Gefühl von Touristenüberdruss zu spüren… Wir sind sehr nette Menschen. Aber wir sind sehr feinfühlig. Wir merken, wenn wir nicht 100 % willkommen sind. Und wenn es auch an unserem Geruch liegt. Ab jetzt wird die Gastfreundschaft noch besser.
Gutes Café mit netten Leuten:
Blumen in Tihany:
Hoffentlich fahren die Süßen nicht zum Schlachter:
Heutige Schlafstelle:
Unterwegs war ein Dorf, das war voll von solchen und nur solchen Häusern. Das scheinen Weinkeller gewesen zu sein. Es sah wirklich toll aus:
Kellerdorf:
Guter Kaffee im guten Café:
Gestrige Schlafstelle am Balaton:
Mikes lokale Spezialplatte. Ich war begeistert und satt bis 17.00. Drunter Bernds Allerlei vom Ei:
PS: Ich habe keine Zeit und keine Lust auf Postkarten. Bernd will welche schreiben. Vllt lässt er mich unterschreiben. Falls nicht, lest bitte den täglichen Blog als Postkarte!
Ich grüße:
Oma Christa und Opa Erhard
Mutti
Vati und Marion
Rico und Suse
Harald und Edda
Vicky und Steffen
Torsten und Jessy und Maria und Georg und Jule und Matze und Renato und Susi und Tommy und Caro und Haubi und Marlene und Brit und die Amselweg-Truppe und Chris und Jule und Oli und Conrad und Linda und Frau Hartmann und Ralf
Andi, Sabbl, Teri, Christina
Denise and Cindy and George and Tanya and Aleksandr and Hugo and Rosa and Kensei
Tante und Onkel
Den Rest der Familie
Den Rest der Freunde
Schon die Reihenfolge der Erwähnungen hat mir Kopfschmerzen gemacht. Wenn ich noch an die Schmerzen in meiner Hand denke, wenn ich den Stift in den Karton der Postkarte drücke… Nene. So ists schon besser. Die Bilder kann man auch ausdrucken.
Falls ich jemanden vergessen habe, kann der nicht so wichtig gewesen sein ? Oh mein Gott…. Sorry trotzdem… Du hättest aber natürlich eine Postkarte bekommen.
Parken 2 €
Frühstück 15 €
Milch, Brot, Brötchen 3 €
Butter 5 €
Melonen, Honig, Linsen 6 €
Chili und Blumenkohl: 4,5 €