26.05.2022 Herrentag

Bernd hat uns völlig unfreiwillig einen tollen Herrentag beschert, denn geplant hab ja ich. Aber wäre Bernd nicht solch ein Berserker mit Waden aus Stahl, hätte ich ihn keinesfalls umsetzen können. Wir wären verstritten bereits nach wenigen Kilometern wieder an der Christel gelandet.

Tatsächlich sind wir aber um die 23 km zu den Externsteinen und zum Hermannsdenkmal mitten durch den ehrwürdigen Teutoburger Wald gewandert.  Obwohl drei Sachen als Ikonen deutscher Geschichte dazu eingeladen hätten, gab es unterwegs keine Nazis. Nur nette Familien und Paare. Insgesamt scheint uns NRW auch eine echt nette, offene, friedfertige Ecke zu sein. Die Menschen grinsen dich an… Ob du willst oder nicht. 😊

„Guten Morgen Bernd, schau ich hab schon Kaffee gekocht (obwohl Männertag ist).“
Früh am Morgen kam eine Dame mit ihren sechs Möpsen (kein Scheiß) und ihrem Fahrrad an der Christel vorbei. Es war verwunderlich, dass jeder einzelne ihre Möpse einen eigenen Namen hatte. Ein voll witzige Mopsbande war das. Mike ließ sich euphorisch zum Ausruf  „Sie sind ja völlig vermopst“ hinreißen. Die Mopsmuddi bestätigte „Aber richtig! Komm Chantal, weg von der Frau. Nein Betty, nicht anspringen!“.
Und schon gings zu den Externsteinen die stehen etwas extern. Wir empfehlen dringend die Literatur von Wikipedia. Die Teile sind von nationaler Bedeutung.
Dazwischen ist früher mal eine Straßenbahn lang gefahren. Da die Steine mitten im Wald liegen, ist das beachtlich.
Nuff geht’s auch. Beide Reisenden sind glücklich, auch wenn es Bernd weniger gut verstecken kann als Mike.
Das Relief ist aus dem Jahr 1150. Draußen an den Steinen dran. Könnt ihr euch das vorstellen?!
Von oben sieht die Landschaft hinter glücklichen Menschen so aus 😃
Früh hat es noch bissl geregnet.
Großartig, dass wir gleich nach Öffnung da waren. So konnten wir die Steine in recht kleiner Gruppe besuchen.
Das Loch ist Richtung Nord-Ost geöffnet. Wohl, um den Aufgangspunkt der Sonne zur Sommersonnenwende zu markieren (das habt ihr freilich schon alles in Wikipedia gelesen. Ich will euch aber dabei helfen, euer Wissen zu verfestigen). Ein weiteres Loch zeigt nach Nordwesten. Ich wette, ihr könnt euch vorstellen, warum das so ist.
Treppe von Fels 2a zu Fels 2.
Und so sehen Struwelpeter und seine gepflegte Schwester unterhalb der Externsteine aus.
Danach gab’s auch gleich schon ein zweites Bier. Die Männers am Nachbartisch wollten mich fast da behalten „ich dachte, du bringst jetzt deine Frau nach Hause“. Die Bedienerin wollte allerdings lieber den Bernd da behalten „du kannst ruhig auch hier bleiben, ich hab eine Flasche Sekt da.“
Die Wanderung führte uns an seltenen freilebenden Blechschafen vorbei.
Da Mike den Bernd ja durch finale Wohnsitznahme demnächst zum waschechten Sachsen machen wird, hat er sich von den Eingeborenen extra eine klassische Sachsentaufe errichten lassen, um Bernd nach neustem Zeremoniell den Übergang ins Sachsentum würdig zu gestalten. Es sollte sich rausstellen, dass die Nordrhein-Westfalen noch mit den alten Bräuchen vertraut sind, aber einige Updates nicht gemacht haben.
In Pfützen wird heute wahrlich kein einziger Sachse mehr getauft…
Zum Glück war Mike vorbereitet und hat echtes sächsisches Taufwasser bei seiner Flucht in den Westen durch die Agentenschleuse geschleuselt.
Hier erkennt ihr, dass es trotz allem tatsächlich eine echte Sachsentaufe war.
Danach hat Bernd nach alter Familientradition eine Bananenschale – unerreichbar für andere – in einen Busch gehängt.
Oma Christa würde sagen „wir wollen zufrieden sein.“
Nach dem Umweg über die Sachsenquelle hat Mike eine Abkürzung neben dem Weg vorgeschlagen.
Das lief super!
Auch hier hat der Borkenkäfer schlechte Arbeit geleistet. Zum Glück ist der Teutoburger Wald im Übrigen ein absolut natürlicher Mischwald. Saftig steht er da und sicher.
Der kleine Zipfel zwischen Bernds Fingern ist der kleine Hermann. Da wollen wir hin. Bernd ist begeistert und Mike sowieso.
Man stelle sich die erosive Kraft vor, die ein Baum hat, wenn er umfällt. Schaut den Stein an, den er sich gekrallt hat. Der ist durch den Baum jetzt in 100 Jahren 50 cm  weitergewandert.
Bliemchen stand am Wegesrand.
Hoffentlich sind das da hinten keine Römer 🥴
Ziel erreicht. Trotz schmerzender Waden und Krämpfen gab es kein Murren und keine Widerworte von Bernd.
Toll wars! Wirklich toll!
Hermann guckt Richtung Frankreich. Schreibt uns in die Kommentare, ob er eine offensive oder eine defensive Geste zeigt. Will er Frankreich sagen „gebt Acht, ich komme!“ oder eher „schaut, ihr kriegt mich nicht!“?
Wer hier nicht erkennt, dass die Welt gut sein kann, der ist verloren.
Der umgefallene Baum wächst einfach weiter. Das kennen Bernd und Mike nur von ihren Dschungelexpeditionen in den Amazonas in den 60ern.
Wir wollen zufrieden sein 😊
Am Ende von Bernds Finger noch mal ein grandioser Blick auf das Hermannsdenkmal.
Für Mike war es einer der schönsten Männertag bisher 😍
Abends gab es zur Belohnung noch leckere Volleinudeln mit Hühnchengeschnetzeltem (ohne Huhn 🐔).

PS: Wir grüßen Onkel Manfred an dessen Geburtstag wir tatsächlich an ihn gedacht, ihm aber nicht geschrieben haben 🤓

22.-25.05.2022 Corona-Pause beendet

Die Ketten der Seuche sind gesprengt. Putin (der Kriegsverbrecher) ist noch weit vom Horizont entfernt. Die Schnupps nutzen die kurze Krisen-Atempause für die Stärkung der deutschen Wirtschaft (wusstet ihr, dass ein Herrenschnitt mit Waschen und Föhnen im schönen Marburg nur 21,50 Euro kostet?). Aber immer der Reihe nach.

Zuerst ging es zu Susi und Tommy. Da ist das Essen schön lecker und man muss nichts bezahlen. Hiernach kurz zur Oma Christa, für die dasselbe gilt und ab in den Westen. Der Rest in farbigen Bildern, denn der Komantsche hat den Farbfilm wider Erwarten nicht vergessen 👌

Hier seht ihr Oma Christa, Opa Erhard und Bernd. Den lieben Opa hat mit verdienten 92 Jahren die hässliche Seuche nach unserem letzten Besuch dahingerafft. Das Leben ist grausam. Aber Opa hat es trotzdem genossen ❤️
Oma macht das auch heute noch. Kein Wunder, sie ist ja auch noch junge 90 Jahre. Hier zu sehen nach der Holunderernte. Holländer waren aus.
Hier zu sehen mit ihrer Freundin Helga die als Baby aus Ostpreußen vor den Soviets geflohen war. Manche Dinge ändern sich nie… Heute treffen sich die beiden täglich im Hof. Oma löst Sudoku und Helga Kreuzworträtsel. So gibt es weder Streit noch Sieger oder Verlierer.
Das ist Opas Vater. Er heißt Kurt. Sein Hobby war die Feuerwehr. Sonst hielt er den Hof in Schuss. Seine kleinen Ohren hat Danger nicht von ihm.
Abends gab’s wie versprochen gutes Essen und Bier.
Tags drauf erblickten die Reisenden am Straßenrand ein Schild. Folgsam wie sie sind, folgten sie freilich. Am Ende der Schilderkette befand sich dieser wundervolle Grenzturm, der einst besorgte, dass kein Bürger der DDR ohne Loch im Körper in den Westen fliehen konnte. Ich habe mit meinen Freunden aus dem UFO, das ich letztens in Brabschütz getroffen habe, gequatscht. Die finden uns Menschen ganz schön peinlich. Obwohl wir alle recht ähnlich aussehen und das gleiche Ziel haben, nämlich „Glück“, finden wir es irgendwie immer besser, uns gegenseitig abzumurksen. Delta und C3PO können kein rechtes Verständnis dafür aufbringen und wissen nicht, wie die das daheim dem Mutterschiff erklären sollen.
Seis drum Mike und Bernd werden freilich wie (fast) immer vom Glück verfolgt. So begab es sich, dass ein weiteres Auto (welches ebenfalls alle Schilder, welche ein Befahren der abseitigen Straße verboten, ignorierte), neben unserem zu parken begann und zwei friedvolle Menschen entlud. Einer der beiden war Mitglied im Verein, der den Turm pflegte. Wir nutzten die Chance und betraten die Mordsbastion. Sensationell! So viel sei verraten. Wer mehr wissen will, muss selbst den Weg nach Wendehausen (heißt wirklich so und liegt be Entenhausen) finden
Turm Nr. 2 gut getarnt mit Tarnfarbe.
Danach waren wir in Melsungen. Da gibt’s schöne Fachwerkhäuser und echten Regen ☔
Hier wurde geschlafen.
Und gefrühstückt.
Und schon gings nach Marburg. Das ist in der alten Universität. Wusstet ihr, dass in dem Haus schon vor rund 600 Jahren Professoren den Kindern erklärten, dass Äpfel von Bäumen fallen?
Das hübsche Burgfräulein hab ich mitgenommen. Die Burg dahinter war zu schwer.
Was soll ich sagen… Der Schuh hat gepasst 😎

Hier drunter kommen gleich die Bilder vom Bernd. Logistisch ist es anders schwerlich zu machen. Das bedeutet, dass die Daten alle völlig durcheinander sind… Zur Erinnerung der erneute Hinweis auf die bisherige Chronik unseres diesjährigen Abenteuers:

-Susi und Tommy

-Oma Christa

-Melsungen

– Marburg

Rolle zurück. Es ist 1.00 Uhr nachts. Morgen muss ich den Komantschen beim Kaffee von der bevorstehenden 22-Km-Männertags-Wanderung überzeugen. Bier haben wir genug da und wir sind mit den Externsteinen und dem Herrmannsdenkmal auch absolut in der richtigen völkischen Region für eine gepflegte Saufprügelei. Ich muss daher jetzt einstweilen schließen. Ich kann morgen nicht unausgeruht in den Kampf ziehen. Aber der Daunloht von Bernds Bilderflut ist noch nicht abgeschlossen. Wenn ihr Glück habt, wache ich in der Nacht auf und schreibe den Rest fertig 😎


Ihr habt Glück, die Vögel draußen sind verdammt laut und haben meinen Tinnitus übertönt. Es ist 5:30 und der Tag erwacht für Danger-Mike. Da Bernd noch eine Weile braucht, bekommt ihr Bilder und Text. Danach wird Mike dem Bernd seinen Kaffee kochen. Heute soll ja gewandert werden. Aber der Reihe nach. Was bisher noch so geschah:

So sieht der Christel ihr Kühlschrank aus, wenn er voll ist.
Bei Susi und Tommy ist der Tisch reich gedeckt.
Bei Oma Christa ebenfalls 😃
Bei Danger und Bernd freilich auch.
Mike im Grenzturm, gucken, wie sich seine vorfahren die Köppe weggeknallt haben.
Wer die Wartburg findet, kann sie behalten.
Der Malermeister, der uns dem Turm zeigte, wusste von einer Schleuse im Grenzzaun zu berichten. Hier steht die Geschichte dazu.
Hier flieht Bernd durch die alte Schleuse in den Westen. Mike ist vorher um den Zaun drumrumgelaufen, um die Flucht fachgerecht für die Nachwelt zu dokumentieren.
Auf dem Weg nach Melsungen fanden wir ein technisches Zeugnis bäuerlichen Unternehmergeistes. An sowas können wir freilich nicht vorbeigehen. Abends sollte es Nudeln mit Geschnetzeltem geben.
Melsungen. Man isst hier Ahle Woscht und Weckewerk. Daher taten wir das.
Das ist das Weckewerk. In den Fleischbrei gehören offensichtlich Knochenspliter und an die saure Gurke muss eine Prise Sand. Sonst ist es wirklich lecker, was der Indohesse uns hier gebastelt hat.
Diesmal ist es eine kleine Welt. Mit etwas Glück erstreckt sie sich bis nach Frankreich 🇫🇷
Frühstück ist einfach das beste.
An dem Teich schlufen wir und Christel.
Die alte Universität in Marburg. Haben wir schon erzählt, dass Marburg eine unglaublich schöne Stadt ist? Man isst hier grüne Soße und Handkäs mit Musik. Also taten wir das. Marburg ist richtig grün, ruhig und entspannt. Und links. Das ist gut, denn das sind wir ja auch.
Die Ampelmännchen sind teilweise sogar schwul 👨‍❤️‍💋‍👨
Auf jeden Fall sind sie verliebt 😍
Grüne Soße und Handkäs mit Musik.
Beide wollen aufs Schloss 😊
Und gegen Rechts sind sie hier auch. Und es gibt noch mehr Ukraine-Flaggen 🇺🇦 als in den anderen Städten.

Nun ist es 6:00 Uhr und es regnet… Ein Ärger… Es ist doch Männertag… Ich wollte doch mit der Bierflasche in der Hand Streit mit Völkischnationalen anfangen… Naja, wird schon werden. Ist ja immer geworden.

Nen schönen Tag euch wünschen Bernd und Mike!

03.07./04.07. Großvater und Familie Sachse

Morgen neigt sich der Urlaub seinem Ende 😃 super schlimm ist das nicht, denn daheim wartet der Dauerurlaub namens „Garten“ 😃Nach der Verabschiedung von Oma Christa, über die ihr ja in meinem Buch „Alaska mal anders“ gelesen habt, sind wir zum Opa Erhard gefahren, um ihm die Christel zu zeigen 😃Danach ab zurück nach Brannenburch auf den Campingplatz, Susi, Tommy, Lisa, Erwin und Marcel besuchen 😊Da isser, der alte Zausel 😍Opa wäre am liebsten gleich mitgefahren. Geht leider nicht… Christel hat ja nur zwei Sitze…Alleine würde es gehen 👌In dem Aufzug haben wir den Opa natürlich erst mal gar nicht erkannt…Nach Opa gab’s gutbürgerliche Küche in einem Restaurant des Ostens:Dann haben wir den Sachsens beim Bau des Zeltes geholfen:Danach wurde synchron geschmollt:Danach über Kreuz:Dann war alles wieder gut:Abends verschwand plötzlich die Sonne… 😐Alles war dann in Dunkelheit gehüllt…Geblitzt wurde auch nicht:Hinten aber Menschen:Hier haben wir den Tisch gebaut… Wir hatten 7 Berater:

Tommy ist dick geworden…:Alle freuen sich auf Mike’s Soße zu Tommy’s Nudeln:Die Kinder waschen sich die Hände:Die Erwachsenen trinken Wein:Am Ende gab es ein Geschenk… Mike’s Geschenk. Was übelst teures… Nun wünscht sich Mike eine Vitrine…:Die anderen trieben Schabernack:Lisa’s Schwester war auch mit:Schaut was der Fotograf kann. Das Modell wurde an den Sand geleimt mit Uhu:Hier hat Zweikomponentenkleber für die erforderliche Stabilität gesorgt:Tschüss 😘

Nachtrag 😃

Bernd sammelt doch unterwegs auf allen Radtouren immer Blumen am Straßenrand. Christel passt seit Wochen drauf auf. Und nächste Woche kommen die im den Garten 😊

Und so sah unsere Radtour vom 01.07.2020 aus 😊

02.07.2020 Saale-Tal mit der Christel 😃 Burgen satt

Wir haben Raik Moh versprochen, die Schwesterburg der Wartburg zu besuchen. Die ist größer und schöner. Hat uns sehr gut gefallen. Danach hat uns Christel ganz entspannt die Saale Richtung Jena geführt. Über Bürgel (Axls Eisstube!!!) gings zur Oma Christa. Hier gab’s endlich mal was zu essen 🧀 🙈

Da ist es, das Fräulein Burg 😊
Uns liegt Freyburg zu Füßen:Und der dicke Wilhelm. Leider ließ das Museum nicht durchblicken, was es mit ihm auf sich hat. Schön ist er allemal:Die wunderbare Neuenburg:In Dornburg trafen wir diesen sympathischen Herrn, der sich selbst ein Solarfahrrad gebaut hat. Mike war überwältigt und auch ein wenig neidisch (laut Sündenwage bedeutet das 3 mal pilgern, was ich gern in Kauf nehme). Bei Oma schmeckt es wie immer am besten 😊😊Dicker Wilhelm:Maskenmann in Ausstellung:Neuenburg in Freyburg:Hier sieht man den Bauch kaum. Ein schönes Bild. Es muss kurz vor dem Essen entstanden sein:Neuenburg:
Bild kurz nach dem Essen, Bauch ist extra rausgestreckt und Bernd hat einen fiesen Moment angepasst. Das gibt eine Revanche… Schöner Biergarten in der Rudelsburg (dort würde „an der Saale hellem Strande“ komponiert), essen aber sehr teuer. Aber genießbar:„ihre Dächer sind zerfallen und der Wind streift durch die Hallen… Wolken ziehen drüber hin.“:Dornburger Schlösser:Die Statue hat ihren verlorenen Bruder wiedergefunden:

01.07.2020 Memleben, Naumburger Dom

Unser guter Wirt Bobbe empfahl uns einen Ausflug ins klost Memleben. Nicht nur weil er dort Kassendient tat, sondern auch, weil es da sehr schön ist. Memleben war um 1000 super wichtig, weil da eine gigantische Kirche stand und Otto der Große verstorben ist und seine Eingeweide verbuddelt wurden. Tolles Kloster. Mega gut gemachte Besucherunterhaltungseinrichtungen. Würden wir jederzeit wieder angucken.Hiernach führte uns Christel nach Burgscheidungen. Auf der Burg sollen Scheidungen sehr günstig sein. Wir haben es aber nicht probiert. Von Burgscheidungen sind die Comanchen auf die Pferde umgestiegen und nach Naumburg geritten, um den Dom zu inspizieren. Fabelhafte Ding! Die haben in der Romanik angefangen zu bauen und in der Gotik sind die fertig geworden. Den Wandel der Stile kannst du am Gemäuer direkt ablesen.Weil so schön war, haben wir die Zeit vergessen. Wir waren nämlich für 20.00 Uhr auf dem Weingut Raik Moh angemeldet und vorher galt es, noch eine Besenwirtschaft zu besuchen. Die Uhr zeigte 17.45. Knappe Kiste. Also schnell den Hörführer an der Kasse abgeben und auf auf die Pferde. Bei Raik und Sohn sind wir natürlich Punkt 20.00 auf den Hof gefahren. Beim Timing macht uns niemand was vor. Wir erhielten eine sehr interessante und sympathische kleine Führung über den Hof. Raik betreibt die kleinste Winzerei im Saale-Unstrut-Weingebiet. Der Wein ist hochwertig, denn Raik ist Winzer und noch was anderes im Staatsweingut. Und das schmeckt man auch. Raiks Sohn ist examinierter Drohnenpilot. Seine Skills haben die Hühner und uns ordentlich aufgeschreckt. Fotos hat er von uns von oben auch noch gemacht 😃. Wunderbar!Gute Nacht. Der Drohnenpilot und Bernd:Frühstück auf dem Weingut Bobbe:Kloster Memleben. Fahrt da hin! Ich hab die Klötzer aufs Spielfeld gelegt und damit das ganze Video gesteuert. Wunderbar war das! Krypta:Die hatten eine Sündenwage. Fabelhaft. Für einen Mord muss man nur paar mal beten, singen und pilgern. Ehebruch ist nur geringfügig leichter. Radtour nach Naumburg:Freyburg. Dort kommt euer Sekt her:Halb Romanik. Halb Gotik. Das ist die Neuenburg. Hier kommer aber erst morgen (also grad eben gestern) hin. Kreuzgang des Domes:Heimwärts in der Besenwirtschaft:Danach gab es für die Pferde Futter aber auch die Peitsche. Denn die Zeit war knapp und Mohs warteten in ihrer Taverne. Schönes Unstruttal:Mike erhält eine Lektion vom Piloten:Arbeitsergebnisse des Piloten:

29./30.06. Im Wein vergessen

Gestern (30.) haben wir das erste Weingut erreicht. Herr Bobbe im Unstrut-Tal macht hervorragenden Wein. Weil wir danach nicht mehr laufen konnten (fahren wäre mir Abstrichen noch gegangen), haben wir auf seinem Hof geschlafen. Und dabei haben wir alles vergessen, was vorher geschah.

Ich versuch mal, mich anhand der Bilder zu erinnern…

29.06.:
Stimmt… Wir haben Wein getrunken… Dazu unten dann aber mehr. Hier schlufen wir auf einem Hof. Anke und ihr Mann züchten Galloway-Rinder. Der niedlich und auch sehr lecker. Und so sehen die aus. Lecker, was? Am Tagesanfang waren wir mit den Rädern in Lüneburg. Sehr hübsche alte Stadt. Kann man mal kreuz und quer fahren. Mike hat eine neue Batterie für Christels Fernbedienung bekommen. Er war allein deshalb schon glücklich 😃Den Rest hat die Stadt besorgt 👍Haus und Mike. Beide schwanger 🤰:Hübsche Gassen. Alles voller Stockrosen:Danach sind wir nach Lüchow gefahren. Das liegt im Wendland. Bernd wollte in den Bio-Supermarkt und einen Döner reißen. Zwei Wünsche, die man nicht abschlagen kann. Nach Lüchow haben wir noch eine kleine Runde mit den Pferden gedreht und ca 10 Rundlingdörfer abgeklappert. Das sind typische Dörfer bei denen die Häuser im Kreis stehen. Sollten wir mal richtig reich sein, kaufen wir uns auch so eins 👍
Unterwegs kamen wir an diesem hübschen Ort vorbei. Tine Wittler hat einen öffentlichen Tresen aufgestellt. Man kann sich selbst bedienen und steckt ne Mark in die Kasse. Genau unser Ding. War zwar noch keine Weinzeit. Aber so ein Projekt muss man unterstützen. Toll war das! So sieht ein Rundlingsdorf aus:Abends gab’s auf abkes Hof Gullasch von Galloway. Mit 25 € nicht ganz billig. Dafür aber ganz lecker und direkter kann man nicht essen. Abkes Mann schießt die Dinger direkt auf der Weide ab. Das darf der. Das sorgt für eine stressarme Schlachtung und für eine gedüngte Weide. Lecker:
30.06.:

Wir sind den ganzen Tag Auto gefahren. Es sollte thüringenwärts gehen.

Unterwegs trafen wir einen super netten Berufsachullehrer und haben uns mindestens 1 Stunde mit ihm über Gott und die Welt unterhalten. Super netter Typ und wir durften staunen, dass wir gleiche Ansichten von fast allem hatten. Frühstück gab’s auch gg 13.00 Uhr. Abends beim Bobbe mit seinem Wein. Lecker wars! Erste Station des Tages war das Ökodorf Sieben Linden. Erstaunlich war, dass da alles wundervoll war außer die Menschen. Die guckten alle sehr griesgrämig… Es muss schlimm sein, im Paradies zu wohnen… Wir fahren also lieber wieder weg. 

Häuser werden hier aus Stroh gebaut:Frühstück um 13.00:Wein um 19:00:Herr Bobbe machte uns jeden einen Flammkuchen (der war super lecker aber auch leider super winzig… Man siehts dem Mike an, dass er ahnte, dass es nicht reichen würde…). Der Wein war aber fabelhaft am Ende durften wir noch den unfertige Roten kosten. Super kräftig, super erdig… Der Grauburgunder hatte 14,5 Umdrehungen… Einen Schnaps gab es auch noch zum kosten. Besser hätte man uns nicht abfüllen können. Wobei… Wir schauen mal, was der heutige Winzer uns so auf den Tisch stellt 😃

27./28.06.2020 alles

Oh man… Wann soll ich die ganzen Erlebnisse nur in Worte kleiden… 😐

Vorgestern (27.) haben wir etwas Strecke gemacht, denn wir wollten gern ins Wendland. Unterwegs gab’s den Aussichtsturm, ein herrliches Barockschlösschen und die Gedenkstätte für die Verstorbenen auf einem der Todesmärsche.

Runter von der Aussicht mit dem Fahrstuhl:Rechts waren wir drauf. Links drin wohnen die Betreiber. Wunderbar! Hier haben ca 16.000 KZ-Häftlinge in den letzten Kriegstagen auf ihrem Todesmarsch mehrere Tage in einem Wald gelebt. Da es überhaupt nichts zum Essen gab, habe einige Rinde von den Bäumen geschält, über einer provisorischen Reibe zu einem Pulver gemahlen und dieses dann zu einem brei gekocht. Wunderschönes Barockschlösschen:Jetzt kommen Bernds Bilder… Der kann das alles bissl besser.. Achso. Wir waren auch noch auf der Liebesinsel. Irgendein Schloss unterwegs. Ich glaube in Mirow (?). Wir erleben hier so viel in diesem Land…. Ich habe den Überblick verloren… Gedenkstätte… Wir waren offensichtlich seit Tagen die einzigen Besucher… Das ist sehr traurig. Wir sollten nicht vergessen, wozu Menschen im Stande sind. Unrecht in großem Stil gab es zu allen Zeiten. Dass wir in einer langen Phase leben dürfen, in der wir kaum unter Unrecht litten, ist allein dem Glück zuzuschreiben. Wertschätzt das! Ganz normale Straße, von denen es hier viele gibt… Absolut unbefahrbares Kopfsteinpflaster. Am 27. Abends gab es dann die volle Dröhnung im Landrestaurant. Da wir so gut aufgegessen haben, durften wir auch bei denen auf dem Hof schlafen 😴 Danach sind wir auf Süßes umgestiegen und quasi dabei geblieben (wirklich… Seither gab es fast nur Torten…):Auf der Liebesinsel am Schloss Mirow. Bernd soll sich auf die Anfangstage seiner Beziehung zu Mike besinnen 😂Auf unserer gestrigen 60-km-Radtour kamen wir versehentlich an hundealten Hügelgräbern vorbei. Mike war be- Bernd entgeistert. Schöne Fahrt durch die Lüneburger Heide:Unterwegs waren wir im Zwergencafe. Der nette Herr, ein CNC-Fräser macht nur Samstag und Sonntag auf. Aber auch nur, wenn sich vorher ordnungsgemäß angemeldet wird. So standen wir Sonntags um 9.00 vor verschlossener Tür. Wir riefen ihn an. Er war saß mit seiner Frau am Frühstückstisch. Weil wir so lieb guckten, ließ er uns ein, machte uns Kaffee und servierte und tolle Torte (mit Pudding. Den isst Bernd nicht. Mike hat gesehen, dass Pudding drauf ist, hat aber nichts gesagt, damit er sich am Ende daran bereichern kann.). Kurzum tolles Café, toller Typ! Da er begeisterter Café-Kenner war beschränkten sich seine Ausflugstipps mit dem Rad auch auf andere tolle Cafés (vllt. Gibt’s hier auch nichts anderes mehr)… Hier sind wir im Wiesencafé:Und wenn wir mal nicht Torte gegessen haben, dann aßen wir die geschmierten Schnitten. Ein Wahnsinn:Nach knapp 60 km hat sich Bernd sein Bier verdient… Mike hätte eigentlich nich ein paar Runden drehen müssen. Dafür radelt er jetzt zum Bäcker 😎

26.06.2020 Schiffshebewerk und Kloster Chorin

Zum Glück wurde ich grad im Schlaf von einer Wespe gestochen. So kann ich schreiben, während Bernd weiter schlafen kann.

Urlaub macht Spaß! Probiert es selbst mal aus!

Abermals wurden wir von preußischen Bauern geweckt. Diesmal war es der Scheißelaster, der den Mais komplett verkackt hat. Super interessant, wie das läuft…

Man fühlt sich ja beim Schlafen in der Wildnis immer bissl so, als ob man was falsch machen würde. Als würden einen alle Menschen argwöhnisch angucken und sofort die Staatsmacht rufen. Das Gegenteil ist der Fall. Ständig stehen Menschen da. Meist ignorieren sie einen. Manchmal grüßen sie. Noch nicht ein Mal in unserer Camperkarriere wurden wir verscheucht oder ausgeschimpft. Gut… Christel fügt sich auch gut in die Landschaft ein und schreit auch nicht laut „Störung“ 😃 Obs mit einem großen weißen Schiff anders wäre? Wir denken schon…

Nach dem Kaffee im Café gings nach Niederfinow. Ihr kennt es alle… Dort werden aktuell Schiffe bis 84 m Länge um paarunddreißig oder 60 Meter angehoben, um dann oben im Kanal weiterzuschippern. Ihr glaubt es nicht… Wir ja auch nicht… Aber wir haben es gesehen. Der polnische Kahn fährt in eine 85 Meter lange Wanne, die wanne wird dann hochgezogen und oben fährt er wieder raus. Einfach unglaublich, was unsere Väter schon so tolles konnten. Ich habe noch 1000 Fakten im Kopf aber keine Lust, euch Wikipedia vorzulesen.

Kloster Chorin war nicht minder beeindruckend. 6 Euro pro Nase sind für preußische Verhältnisse viel aber auf jeden Fall angemessen. Gute Verarbeitung deutscher Klostergeschichte… Und das ganze auch noch im Kloster… Wunderbar 😀

Rechts fließt der Kanal in die Wanne. Links geht’s 60 Meter runter. In der Mitte steht der schöne Bernd:

Sehr ihr links das Wasser? Hier fährt gleich der Kahn rein:Hier ist er schon drinnen und wird angehoben:Gleich isser oben:Da isser ja schon (2 Minuten. Bernd hat die Zeit gestoppt):Hier fährt jetzt von oben kommend ein Segelboot ins Hebewerk. Es wird runtergehen:Hier schlufen wir die Nacht zu heute. Unser erster Landvergnügen-Bauernhof. Hofe stellen Stellflächen bereit die Gäste kaufen dafür was im Hofladen. Uns gefällts 😃:
Links das neue Hebewerk. Hier können dann Schiffe mit 110m Länge und Containeraufbau gehoben werden:Super. Hier ist ja schon die Geschichte:Vor dem Werk steht Mike:Und jetzt alle:Hier kommt der Kahn:Mitten in der größten Hitze kommt ein Gewitter. Mike liest aus dem Landvergnüden vor:Kloster Chorin:Leg doch mal das Handy weg… Die haben das aus Backsteinen gebaut:Heute geht’s weiter in Richtung Norden. Es gilt, morgen das Wendland zu erreichen.

25.06.2020 tour de mort

Nicht etwa, weil jemand gestorben ist (der kleine Igel am Straßenrand zählt nicht, weil er nicht zur Familie gehört), sondern vielmehr weil wir einen neuen Kilometerrekord aufgestellt haben. Mit den Rädern natürlich, wir sind ja Körnerfresser.Los gings in Dings. Dort erst mal Ökohof angesteuert. Die freundliche Verkäuferin begrüßte uns mit den herzlichen Worten „haben Sie Fleisch bestellt?“. Wegen des sonstigen reichen Angebots (Honig, Marmelade, Metwein, Getreide, Knacker, Salami, Joghurt etc.) hatten wir hierzu allerdings gar keinen Anlass gesehen. Dann erklärte sie uns, an welchen Tagen wir bestellen müssten, um es an welchen Tagen abholen zu können. Der nächste Termin ist wohl der 12.07. Dabei wollten wir doch nur mal in den Hofladen gucken und vllt ne Wurst kaufen. Warum sollen wir denn am 12.07. noch mal nach Brandenburg fahren. Im weiteren Verlauf sagte sie sowas wie „ich dachte, sie seien ganz normale Kunden“, was Mike mit „nene, wir sind paar ganz komische Kunden“ beerwiderte. Ein witziges Gespräch wars 😃 Wir kauften etwas harte Wurst, denn der Kühlschrank war ja kaputt.Danach krasse Kirche in Bums. Und schon waren wir am Start der Reise. Seit dem Aufstehen machte Mike Druck, denn den Endstand des Kilometerzählers auf dem Rad hatte er mit 60 berechnet. Bei unserer Kondition und Bernds Explorationswillen konnte das also gut und gerne 2 Tage dauern. Der nutzt wieder jede Blume für ein Foto, dabei geht es ihm einzig und allein darum, zu verschnaufen und neue Kräfte zu sammeln. Aber nicht mit mir! Wir haben die gesamte Etappe daher schon an einem Tag geschafft.Zur Belohnung hab ich Bernd zum Badeteich geführt.Die Preußen sind schon recht umgänglich, man grüßt sich aber nicht auf der Straße. Wir wollen mal schauen, ob wir in dem Punkt nicht neue Trends setzen können.Abends gab es Ravioli (wie damals aus der Dose, nur halt essbar). Die haben wir im freundlichen Hofladen gekauft. Kamen nur 11,20 €. Dazu gans Pesto für 4,90 €. Dafür hätten auch gut und gerne beim Italiener 🇮🇹 einkehren können… Aber was tut man nicht alles, um die lokale Biowirtschaft zu unterstützen… Hier schlufen wir. Mitten in Mückenland. Kennt ihr das? Wieder mal ein Grund für eine Berndpause… Tiere… Wir haben uns am Ende für alle Richtungen entschieden. Die Beine sind noch gut in Form, der Bauch wächst aber schneller als der Rest… Hier badeten wir uns 55km vom Leib:Mitten im Wald ein Angelteich :Dorfidylle:Mike erklärt wieder irgendwas… Krasse Dorfkirche. Der Korpus ist eine 1:1-Kopie des Pantheon in Rom Hier ist das blaue Blumenmeer. Phazelia half bei der nächsten Pause:Aller drei Wochen etwa ist jemand an diesem Ausguck hier. Die Sicht war phantastisch. In der Mitte das sind wirklich Nilpferde. Die setzen die hier gegen die Entengrütze ein:„Blaues Meer“, sagt Bernd. Da hat er wohl recht.Irre, oder?Normales Dorfidyll. Könnt ihr uns bitte monatlich etwas Geld schicken? Wir würden gern so ein Haus hier kaufen… Und so sah es aus: